Costa de Almería
Andalusische Regierung hat in Adra einen Katastropheneinsatz nach einem Erdbeben simuliert
Rettungskräfte proben Ernstfall: Die Rettungskräfte Almerías üben, wie im Notfall nach einem schweren Erdbeben verfahren werden muss.
Popstar wirbt für Delikatessen: Der Popstar David Bisbal hat auf der Madrider Messe „Salon de Gourmets“für Delikatessen aus seiner Heimatprovinz Almería geworben.
Adra – jan. Kleinere, für die Bevölkerung zumeist kaum spürbare Erdstöße ohne nennenswerte Konsequenzen werden im Südosten der iberischen Halbinsel immer wieder registriert, da das Gebiet als seismologische Gefahrenzone gilt. Deshalb sollten die Rettungskräfte auch für den Ernstfall vorbereitet sein – falls die Erde mal etwas stärker beben sollte.
Beben der Stärke fünf
Zur Erprobung ihrer Reaktionsund Koordinationskapazitäten ist am vergangenen Donnerstag ein am frühen Morgen verzeichnetes Erdbeben der Stärke 5 auf der Richterskala vorgetäuscht worden. Mit Epizentrum in Adra, wo zwar keine Todesopfer zu beklagen waren, Verletzte im Rahmen der Übung aber sehr wohl zu bergen waren und öffentliche Gebäude evakuiert werden mussten.
Die von der andalusischen Regierung organisierte Simulation ist von der Gemeinde Adra wie auch von der Vertretung der Zentralregierung in Almería unterstützt worden. So beteiligten sich an der Übung neben Rettungssanitätern, Einheiten des Zivilschutzes, der Feuerwehr, der Ortspolizei sowie der Guardia Civil unter anderem auch mehr als 70 Soldaten des militärischen Notfalldienstes.
Freiwillige spielen Opfer
Alles in allem wirkten an die 300 Fachkräfte bei der Übung mit zuzüglich rund 200 Freiwillige, die in der Simulation die von dem Erdbe- ben heimgesuchten Bewohner darstellten. Denn die Übung sollte nebenbei auch dazu dienen, die Bevölkerung mit den Sicherheitsmaßnahmen im Katastrophenfall vertraut zu machen.
Für den Großeinsatz musste in Teilen der Ortschaft der Verkehr am Vormittag etwa sechs Stunden lang lahmgelegt werden. Adra war nicht zuletzt aus Austragungsort für die Übung ausgewählt worden, weil die Gemeinde als eine der ersten in Andalusien einen spezifischen Notfallplan für Erdbeben ausgearbeitet und erlassen hatte.