Madrid mit neuem Regionalchef
Ángel Garrido wird Nachfolger von Cristina Cifuentes
Madrid – ck. Der 54-jährige Ángel Garrido wird nach dem Rücktritt von Cristina Cifuentes Ministerpräsident der Region Madrid. So hat es Mariano Rajoy als Präsident der Volkspartei (PP) vorgeschlagen. Die bisherige Nummer zwei der Madrider Regionalregierung ist seit dem 25. April, als Cifuentes als Regierungschefin und PP-Vorsitzende zurücktreten musste, am Ruder und hat auch am Madrider Regionalfeiertag, dem 2. Mai, den angeschlagenen Kahn durch den Sturm gesteuert.
Am Dienstag hat Cifuentes auch ihr Mandat zurückgegeben. Sie wird sich aus der Politik zurückziehen. Da sie nicht wegen ihrer Politik, sondern wegen persönlicher Probleme (ein offenbar gefälschter Master und ein möglicher Ladendiebstahl) zurücktrat, sei es nur logisch, dass der erfolgreiche Kurs ihres Teams fortgesetzt würde, erklärte der PP-Landeskoordinator Fernando Martínez Maillo.
Madrider PP-Präsident wird Pío García-Escudero, ein Mann des Vertrauens von Rajoy. Zumindest bis zur Landtagswahl im Mai 2019 bleibt Madrid somit in Händen der Konservativen.
Die Sozialisten (PSOE) bedauern, dass die liberale Partei Ciudadanos (C’s) die PP weiterhin unterstützt und der Ernennung Garridos kommenden Donnerstag zustimmen wird. Die PSOE erwägt noch, den ehemaligen Erziehungsminister Ángel Gabilondo ins Rennen zu schicken. Der hätte aber nur eine Chance, wenn C’s sich enthalten würde, was unwahrscheinlich ist.