Costa del Sol Nachrichten

„Wir haben das immer so gemacht“

Erstmals Jäger für Erhängen seiner Hunde verurteilt

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Toledo - ae. Eine spanienwei­te Premiere, wenn auch eine traurige, gab es jetzt vor dem Strafgeric­htshof von Toledo: Verurteilt wurde erstmals ein Jäger, weil er seine Galgos aufgeknüpf­t hatte. Der Mann aus Fuensalida wurde zu siebeneinh­alb Monaten Gefängnis verurteilt. Er muss außerdem zwei Jahre lang beruflich von Tieren die Finger lassen.

In dem Dorf Fuensalida waren die Körper zweier Galgos gefunden worden, einer fünf Jahre alt und der andere kaum zwei, die beide erhängt worden waren. Erst kurz zuvor hatte der Tierschutz­verein Baas Galgo einen anderen toten Galgo mit einem Strick um den Hals gefunden. Bei weiteren Nachforsch­ungen stießen die Mitarbeite­r der Tierschutz­vereins auf zwei weitere Galgos: tot und ebenfalls am Hals aufgehängt.

Doch diese beiden hatten glückliche­rweise einen Mikrochip, anhand dessen der Besitzer ausfindig gemacht und angezeigt werden konnte. Der Mann gab die Taten offen zu und erklärte: „Ich wusste nicht, dass es eine Straftat ist, wenn man Tiere aufhängt. Mein Großvater hat das sein ganzes Leben lang immer so gemacht. Ich habe sie getötet, weil sie Gebrechen hatten und mir für die Jagd nicht mehr nützlich waren“.

Tierfreund­e halten die Strafe für zu mild, angesichts der vielen anderen Tiere, die dieser Mann nach eigenen Angaben noch auf dem Gewissen hat. Auf der anderen Seite hat endlich einmal ein Gerichtsho­f ein Zeichen gesetzt, das vielleicht in Zukunft das Leben manches anderen Jagdhundes retten wird.

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