Costa del Sol Nachrichten

Gesund und Fit

Wie die Kleinen im Sommer entspannt schlafen

-

Hitzefrei im Kinderbett: Kleine Kinder brauchen regelmäßig­en erholsamen Schlaf. Wie die Kleinen im Sommer entspannt schlafen.

Bremen/Zwickau – dpa/ tmn. Kleine Kinder brauchen regelmäßig­en erholsamen Schlaf. Er ist wichtig für Hirnentwic­klung, Wachstum und Zellregene­ration. Hinzu kommt: Liegt der Nachwuchs schlummern­d im Bett, können die Eltern durchatmen und haben Zeit für sich.

Doch im Sommer ist das oft eine Wunschvors­tellung. Wenn es zur Schlafensz­eit draußen noch hell ist und im Zimmer die heiße Luft steht, brauchen die Kleinen oft lange, bis sie einschlafe­n. Sie schwitzen und sind unruhig. Wie können Eltern gegensteue­rn?

Abgedunkel­tes Zimmer: Durch Rollläden oder dichte Gardinen bleibt auch im Sommer das Licht draußen. Selbst wenn es draußen noch hell ist, sollten Kinder ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett gehen, rät Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendmedi­ziner aus Zwickau.

Die Dunkelheit gehöre dazu, um Tiefschlaf zu erzeugen und den Körper den Tag-NachtRhyth­mus zu signalisie­ren, erläutert der Bremer Kinderarzt Torsten Spranger. Abdunkeln sei deshalb wichtig.

Decke weg: Ist es im Kinderzimm­er zu warm, kann das Kind auch ohne Decke oder Schlafsack schlafen. Auf jede unnütze Erwärmung sollte in dem Fall verzichtet werden, rät Spranger. Sonst lautet die naheliegen­de Regel: Dünne Decken nutzen oder spezielle Sommerschl­afsäcke aus leichten und luftdurchl­ässigen Textilien.

Frische Luft: Wenn keine laute Straße vor dem Haus entlang führt und keine Zugluft durch das Kinderzimm­er weht, kann das Kind auch bei offenem Fenster schlafen. Sonst vor dem Zubettgehe­n kurz durchlüfte­n. Die ideale Zimmertemp­eratur liegt Spranger zufolge bei 18 bis 20 Grad. Das ist im Sommer oft nicht machbar.

Damit die Hitze sich gar nicht erst aufstaut, lassen Eltern idealerwei­se tagsüber die Rollos im Kinderzimm­er zugezogen. Früh, wenn es kühler ist, noch einmal durchlüfte­n. Danach Fenster zu.

Für kühle Luft sorgen: Von einem in der Nacht laufenden Ventilator im Kinderzimm­er hält Spranger wenig. Auf die Haut treffende Zugluft könnte die Kleinen irritieren. Dazu kommt, dass die Geräte nur begrenzt kindersich­er sind. „Das Kind damit allein im Zim- mer lassen, ist nicht uneingesch­ränkt zu empfehlen“, sagt der Kinderarzt.

Was ist mit Klimaanlag­en? Sie kühlen zwar die Luft, sind aber oft laut und trocknen die Luft aus. Als Teil einer Hausbe- lüftungsan­lage, die Zugluft und Austrocknu­ng vermeidet, seien sie aber durchaus eine Option, erklärt Spranger.

Allerdings beeinfluss­en nicht nur die äußeren Bedingunge­n den Kindesschl­af. Prinzipiel­l sollte das Kind müde, aber nicht übermüdet sein, wie die Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung ( BZgA) erklärt. Sonst kann es nur schwer einschlafe­n. Müdigkeits­anzeichen wie Augenreibe­n sollten Eltern also Beachtung schenken. Spätestens eine Stunde vor dem Einschlafe­n kommen Kinder im Idealfall langsam herun- ter. Ruhigere Beschäftig­ungen – etwa Vorlesen, Kuscheln, Malen – helfen dabei. Auch das Abendessen sollte spätestens eine Stunde vorher auf den Tisch, rät Nentwich.

Was Spranger wichtig ist: Kinder sollten lernen, alleine den letzten Schritt ins Schlafen zu machen. Nach Gute-NachtLied oder -Geschichte verlassen Eltern am besten das Zimmer. Sie sollten ihrem Nachwuchs erklären, dass sie da sind und vorbeischa­uen, wenn er nicht einschlafe­n kann. Zwei- bis Dreijährig­e verstehen das durchaus schon.

Prinzipiel­l sollte das Kind müde, aber nicht übermüdet sein

 ?? Foto: dpa ?? Decke runter und viel Luft ans Kind: So schlafen Babys bei Hitze entspannte­r.
Foto: dpa Decke runter und viel Luft ans Kind: So schlafen Babys bei Hitze entspannte­r.

Newspapers in German

Newspapers from Spain