Wer nagt, gewinnt!
Wer hat genug Platz und Zeit für ein Hoppel-Doppel?
Es gibt viele Menschen, die sich einen Hausgenossen wünschen, den sie lieben, pflegen und umsorgen können, die sich aber aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen mit einem Hund überfordert fühlen, oder die aus irgendeinem Grund mit Katzen nicht richtig warm werden können.
In so einem Fall bieten sich unter dem Motto „Wer nagt, gewinnt!“oft Kaninchen als wunderbare Kuschel-Alternative. Voraussetzung allerdings ist: Man kann ihnen erstens zumindest hin und wieder auch frische Luft und Sonnenlicht gönnen, und man respektiert zweitens die Tatsache, dass Kaninchen keine Einzelgänger, sondern Gesellschaftstiere sind.
Heißt im Klartext: Wenn vielleicht auch nicht dauernd, so sollte den Häschen wenigstens hin und wieder ein beaufsichtigtes Herumhoppeln in natürlicher Umgebung ermöglicht werden. Darüber hinaus sollte Mensch nicht glauben, dem Tier, und sei es auch noch so handzahm, die Anwesenheit eines Artgenossen ersetzen zu können. Die Ausnahme sind Hamster, die, außer in der Fortpflanzungszeit, echte Einzelgänger sind und die bei Zwangsvergesellschaftung untereinander mit Mord und Totschlag reagieren können.
In Parks ausgesetzt
Die meisten anderen kleinen Nagetiere brauchen mindestens noch einen weiteren Artgenossen, um glücklich zu sein. Das wiederum heißt nicht, dass der Zweibeiner, also der „Besitzer“unberücksichtigt lassen darf, wie gern sich die Hoppelhäschen wirklich haben. Man sollte sich also bei der Anschaffung eines Männchens und Weibchens rechtzeitig um die Empfängnisverhütung kümmern. Der Tierarzt hilft selbstverständlich gerne mit einer Beratung.
Einige besonders süßen Mümmelmänner warten derzeit in der Obhut des Tierschutzvereins Asoka auf ein neues Zuhause: vier Weibchen, davon zwei noch sehr jung, sie wurden alle in Parks einfach ausgesetzt.