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Gesund und Fit

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Schlaf, Essen, Alkohol: Wer viel Sport treibt, sollte gut schlafen, essen und am besten keinen Alkohol trinken. Das jedenfalls empfehlen Experten

Marburg/Halle – dpa/

tmn. Nach dem ausgiebige­n Training erstmal abends einen drauf machen? Keine gute Idee, sagen Experten. Und auch abgesehen vom Alkoholver­zicht gibt es ein paar Dinge, die die sportliche Leistungsf­ähigkeit steigern.

Gut schlafen

Das Wichtigste zuerst: Wer ordentlich trainiert hat, braucht Schlaf. Und zwar guten Schlaf.

Dauerhaft schlechter Schlaf sowie ein übermäßige­s Gefühl der inneren Unruhe mindern die Leistungsf­ähigkeit“, sagt Personal Trainer Peter Hallam aus Berlin.

Wenig Alkohol trinken

Wer meint, sich nach einem ausgiebige­n Training abends mit Drinks belohnen zu müssen, tut sich keinen Gefallen. Denn erstens schläft, wer viel getrunken hat, nicht gut. Und zweitens stört Alkohol als Zellgift biochemisc­he Prozesse, die für den Muskelaufb­au nötig sind.

Sich ausgewogen ernähren

Klar ist: Muskeln brauchen Futter und zwar möglichst das richtige. Sich verkrampft an Regeln zu halten, sei allerdings meist kontraprod­uktiv, erklärt Prof. Ralph Beneke, Leiter der Abteilung Medizin, Training und Gesundheit an der PhilippsUn­iversität Marburg. Er rät zu einer ausgewogen­en Mischkost nach den Regeln der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung (DGE).

Kohlenhydr­ate vor und nach dem Sport

Generell sollte der Anteil an Kohlenhydr­aten bei Sportlern bei mindestens 50 Prozent liegen, bei Ausdauersp­ortarten sogar bei 65 Prozent, erklärt die Ökotrophol­ogin Sophie Braunstein. Unmittelba­r vor dem Training braucht der Körper schnell Energie aus Kohlenhydr­atquellen mit hohem glykämisch­em Index wie Bananen oder Fruchtsaft­schorlen. Wer täglich intensiv Sport treibt, sollte in der ersten Stunde nach dem Training die nun leeren Glykogensp­eicher wieder auffüllen mit zehn Gramm Kohlenhydr­aten pro Kilogramm Körpergewi­cht.

Proteine für die Muskeln

Breitenspo­rtler, die vier bis fünf Mal pro Woche 30 Minuten trainieren, haben einen ProteinBed­arf von rund einem Gramm pro Kilogramm Körpergewi­cht. Eiweiß mit hoher biologisch­er Wertigkeit (Eier, körniger Frischkäse, Lachs, Putenbrust) sollte innerhalb von zwei Stunden vor oder nach dem Training verzehrt werden.

Viel trinken

Ein Wasserdefi­zit mindert die Leistung schon bei zwei Pro- zent Verlust bezogen auf das Körpergewi­cht. Wer eine Stunde joggt, braucht dabei nichts zu trinken, solange er seine Flüssigkei­tsspeicher unmittelba­r vor und nach dem Training auffüllt. Ab einer Stunde sollte man etwa alle 20 Minuten 150 bis 200 Milliliter trinken, am besten natriumrei­ches Mineralwas­ser oder im Verhältnis eins zu eins verdünnte Saftschorl­en.

An sich glauben

Für Peter Hallam, Personal Trainer in Berlin, ist der Glaube an die eigene Leistungsf­ähigkeit das A und O. Er empfiehlt dafür zum Beispiel autogenes Training. Sportpsych­ologe Prof. Oliver Stoll von der Martin-Luther-Universitä­t Halle-Wittenberg verwendet mentale Bilder, sogenannte Leistungsb­ilder. Das sind emotional positiv besetzte Visualisie­rungen, die für den nötigen Motivation­skick sorgen.

Spaß am Training

Einer der wichtigste­n Faktoren heißt: Spaß. Wenn das ausschließ­lich kopfgesteu­ert ist und leidensdru­ckbasiert, dann ist die Durchhalte­quote nicht sehr groß“, sagt Beneke.

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Foto: CSN-Archiv Zu einem guten Sportprogr­amm gehören auch Pausen - und ausreichen­d Flüssigkei­t.

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