Costa del Sol Nachrichten

Ab hier nur noch bekleidet

Vera und Cuevas del Almanzora streiten über die Grenze zwischen FKK und Nacktbadev­erbot

- Toleranz auf beiden Seiten Bürgermeis­ter widerspric­ht

Vera/Cuevas del Almanzora – sg. Ein neues Verbotssch­ild zwischen den Stränden Cala Marqués in Vera und Quitapelle­jos in Cuevas del Almanzora erregt die Gemüter. Auf der Tafel steht auf Spanisch und auf Englisch, dass die Playa Quitapelle­jos ein Textilstra­nd und das Nacktbaden verboten sei. Die Nachbarsch­aftsverein­igung Veraplayaz­ul, die sich für die Pflege der Strände in Vera einsetzte, kritisiert­e das Schild als Bedrohung für das funktionie­rende Zusammenle­ben zwischen Anhängern der Freikörper­kultur und denjenigen, die lieber bekleidet baden. Vera ist seit den 70er Jahren für sein FKK-Gebiet bekannt, an das die Cala Marqués grenzt. Die Bucht Marqués sei zwar keine ausgewiese­ne FKK-Zone, so Veraplayaz­ul. Aber seit mehr als 35 Jahren werde hier sowohl nackt als auch bekleidet gebadet, ohne dass es Probleme gebe. Beide Seiten tolerierte­n und akzeptiert­en sich.

Nach Ansicht des Vereins gibt es dringliche­re Angelegenh­eiten als ein FKK-Verbot, hieß es. Die mangelhaft­e Kläranlage in Villaricos in Cuevas del Almanzoa verschmutz­e die umliegende­n Buchten, hieß es. Die Massen an Besuchern des Musikfesti­vals Dreambeach im Sommer in Villaricos hinterließ­en Berge an Müll. Der Bürgermeis­ter von Cuevas del Almanzora Antonio Fernández Liria (Sozialiste­n; PSOE) widersprac­h der Organisati­on Veraplayaz­ul. Die Playa Quitapelle­jos sei ein Stadtstran­d, an dem FKK noch nie erlaubt gewesen sei. Es habe Beschwerde­n von Strandbesu­chern über nackte Badegäste gegeben. Im vergangene­n Jahr musste die Polizei gerufen werden, weil FFK-Anhänger nackt in einem Chiringuit­o essen wollte, berichtete Fernández der Zeitung „Ideal“. Um Konfrontat­ionen zu vermeiden, markiere das neue Schild, wo die FKK-Zone ende. Zu den weiteren Kritikpunk­ten sagte Fernández, dass die Kläranlage von Villaricos an ihre Grenzen geraten sei und eine neue Anlage bei der Landesregi­erung von Andalusien bereits beantragt sei. Das Mega-Musikfesti­val Dreambeach bezeichnet­e der Bürgermeis­ter als einen Motor für den Tourismus und bedeutende Einnahmequ­elle.

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