Leser fragen, Tierärztin Plaschka antwortet
Sehr geehrte Frau Dr. Plaschka,
mein Hund hat ständig Wunden auf der Haut und kratzt sich viel. Er hat weder Flöhe noch Zecken. Trotzdem kratzt er so sehr, dass er wund wird und seine Haare dort auch nicht mehr nachwachsen. Normalerweise säubere ich seine Wunden mit Wasserstoffperoxid und Betadine. Irgendwelche anderen Ratschläge?
Viele Grüße Andreas Flemming Lieber Herr Flemming, häufiger Juckreiz kann außer Flöhen noch sehr viele andere Ursachen haben und diese ständige Juckerei ruft dann natürlich die Wunden hervor. Wenn diese Wunden dann sehr tief sind, wächst dann dort das Fell nicht mehr nach. Mit der Wundheilung helfen Sie ihm natürlich, aber die Ursache ist damit natürlich noch nicht aus der Welt.
Die Ursache kann sowohl äußerer als auch innerer Art sein.
So gibt es außer Flöhen und Zecken auch noch andere, mikroskopisch kleine Parasiten, wie Milben, die Krankheiten wie Räude oder Krätze hervorrufen.
Außerdem können auch mehrere interne Erreger wie z. B. die Leishmaniose, großflächige Hautabschürfungen ergeben.
Auch werden Allergien immer häufiger, sowohl Futterallergien als auch Kontakt- oder ambientale Allergien, die starken Juckreiz hervorbringen und damit auch die Wunden.
Sogar Hormonprobleme, wie Schilddrüsenerkrankungen und Nebennierenprobleme können das Hautbild stark beeinträchtigen .
Wie Sie sehen können, ist es enorm wichtig, die konkrete Ursache zu diagnostizieren, damit diese als erstes behandelt werden kann und meistens verschwinden die Hautprobleme dann von selbst.
Liebe Grüße
Dr. med. vet. Sabine Plaschka Clínicas Vetersalud Dogo Azul