Hohe Ozon-Werte gemessen
In Bodennähe auftretendes Ozon wird nicht direkt freigesetzt, sondern bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe photochemische Prozesse aus Vorläuferschadstoffen − überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen − gebildet. Ozon wird deshalb als sekundärer Schadstoff bezeichnet.
Gemessen wird die OzonKonzentration in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3). Es gibt Schwellen- und Zielwerte: Für die Ozonkonzentration gibt es eine Informationsschwelle von 180 µg/m3 (Ein-StundenWert) und eine Alarmschwelle von 240 µg/m3 (Ein-StundenWert). Ab einem Ozonwert von 180 µg/m3 werden dazu über die Medien Verhaltensempfehlungen an die Bevölkerung gegeben. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit ist ein Zielwert festgelegt: Der maximale AchtStunden-Wert eines Tages darf an höchstens 25 Tagen pro Kalenderjahr, gemittelt über drei Jahre, den Wert von 120 µg/m3 überschreiten. Langfristig sollen die maximalen Acht-Stundenmittel 120 µg/m3 gar nicht mehr überschreiten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar 100 µg/m3.
Ecologistas en Acción hatten die Ozon-Konzentrationen zwischen dem 1. und 5. August beobachtet. An 70 Messstellen sei die Informationsschwelle überschritten worden. Kaum eine Region sei verschont geblieben. Am häufigsten seien hohe Werte aber in Katalonien aufgetreten, gefolgt von Madrid. Auch wenn die Rathäuser in der Regel ihrer Informationspflicht nachgekommen seien, so die UmweltschutzOrganisation, habe es dennoch keine konkreten Maßnahmen gegeben, etwa in Form von Verkehrsbeschränkungen, um die Ozon-Belastung zu senken. Valladolid sei die einzige Stadt in Spanien, die über ein spezielles Ozon-Protokoll verfüge. (tl)