„Intelligente“Destination
EU-subventioniertes Projekt soll digitalen Wandel in der Tourismusbranche fördern
Roquetas – jan. Die Stadt Roquetas ist in das EU-finanzierte Förderprogramm Red.es der spanischen Zentralregierung aufgenommen worden, mit dem die technologische Innovation im Fremdenverkehr vorangetrieben werden soll und um dessen Mittel sich Städte, Gemeinden, Kommunalverbände und Provinzregierungen bewerben konnten. Landesweit sollen 24 Projekte aus dem mit insgesamt 68,3 Millionen Euro dotierten Fonds bezuschusst werden, davon sieben aus Andalusien. Aus der Provinz Almería wird neben Roquetas einzig noch die Gemeinde Níjar von den Geldern aus dem Fördertopf profitieren.
Gläserner Urlauber
Das für Roquetas bewilligte Projekt sieht eine Reihe verschiedener Maßnahmen vor wie etwa eine Massendatenverarbeitung, um über umfangreiche, relevante Datenmengen hinsichtlich des Urlauberverhaltens verfügen und das touristische Angebot künftig gezielter auf die Wünsche der Besucher ausrichten zu können. Außerdem sollen in 25 Hotels und an sechs ausgewiesen Standorten in Roquetas digitale Anzeigetafeln installiert werden, auf denen abwechselnd verschiedene Mittelungen veröffentlicht werden können, um Touristen zum Beispiel über anstehende Freizeitangebote sowie Kulturund Sportveranstaltungen zu informieren.
Ferner sollen die für Strandbesucher verfügbaren Daten über die klimatischen Bedingungen an der Küste unter anderem mit Angaben über Wassertemperaturen und Meeresströmungen ergänzt werden. Zudem soll eine mit einer Kamera ausgestattete Boje UnterWasseraufnahmen liefern.
Ebenfalls für die Strände sowie für Events mit einem besonders großen Publikumsaufkommen sollen intelligente Armbänder geschaffen werden, welche Eltern alarmieren, wenn sich ein Kind zu weit von einem festgelegten Punkt entfernen sollte.
Virtuelle Simulatoren
Eine weitere Initiative zielt darauf ab, dasBe sucherin formationszentru minder Burg Santa Ana am Hafen zu renovieren. Dieses soll etwa mit interaktiven Elementen zur Darstellung einer virtuellen Realität ausgestattet werden, um mit diesen die Geschichte von Roquetas erkunden zu können.
Für das Projekt ist eine Investition von knapp 1,36 Millionen Euro vorgesehen worden, von denen 80 Prozent von der EU übernommen werden, so dass die Stadt Roquetas lediglich für die übrigen 20 Prozent aufkommen muss. Zur Finanzierung von Strategien zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung war Roquetas aus dem EU-Regionalfonds mit zehn Millionen Euro bedacht worden.
Die urbane Mobilität soll ebenfalls mit EU-Mitteln verbessert werden
Für einen Teil der EU-Gelder war unlängst bereits ein Verwendungszweck festgelegt worden. Rund 1,2 Millionen Euro, die ebenfalls zu 80 Prozent von der EU subventioniert und zu 20 Prozent von der Stadt aufgebracht werden, sollen nämlich in die Optimierung des Straßenverkehrs fließen. Für eine erste Phase eines zweiteiligen Projektes sind etwa 600.000 Euro vorgesehen worden.
Mit diesem Geld sollen etwa eine Reihe von digitalen Anzeigetafeln installiert werden, um die Verkehrsteilnehmer über den Zustand der Hauptverkehrsadern zu informieren. So könnten zum Beispiel die Autofahrer, die nach Almería möchten, vorab entscheiden, ob sie hierfür die Autovía oder die Küstenstraße nutzen, um einem möglichen Stau zu entgehen.
Außerdem sollen Verkehrsüberwachungskameras installiert werden, die nach ihrer Anbringung von der Ortspolizei kontrolliert werden sollen. Zu guter Letzt soll auch noch deren Notrufzentrale im Kommissariat in Roquetas mit den Mitteln modernisiert werden.
Know-how aus den USA
Das als „Roquetas de sMARt“getaufte Projekt soll noch vor Ende des Jahres ausgeschrieben werden. Bei dessen Ausarbeitung wird die Stadt von dem Robotik-Experten Ramón González beraten, ein gebürtiger Roquetero der am Technologischen Institut in Massachusetts tätig ist und bereits für die Nato und die Nasa gearbeitet hat.
Für eine zweite Phase des Projektes, die Mitte kommenden Jahres in Angriff genommen werden soll, sind weitere 600.000 Euro eingeplant worden. Vorgesehen ist in diesem Fall eine Verbesserung der Überwachung des ländlichen Raums in Kooperation mit den verschiedenen Sicherheitskräften.