Costa del Sol Nachrichten

Mango, Mango

Die Exotin punktet nicht nur mit Geschmacks­erlebnisse­n, sie ist auch ein idealer Fitmacher

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Den Tag mit tropischen Früchten zu beginnen, das ist Brauch in lateinoder mittelamer­ikanischen Ländern. Dass der Brauch auch Einzug in unsere Küchen gehalten hat, ist nicht zuletzt den hier lebenden Ausländern zu verdanken. Doch erst Globalisie­rung und die Öffnung der Märkte machten den Handel möglich – den Kauf mittlerwei­le auch erschwingl­ich. Denn billig sind die meisten der von weit her geholten Früchte nicht. Da versuchte man einige auch dem Klima im eigenen Lande anzupassen. Mangos, Avocados, Kiwis, Ananas und Chirimoyas, die auf den Kanaren und im Süden Andalusien­s kultiviert werden, haben schnell ihren Platz in der Ernährung der Spanier gefunden.

Die Mango zum Beispiel ist eine vom allgemeine­n Geschmack akzeptiert­e Exotin, die mittlerwei­le fast genauso gern und häufig gegessen wird wie Ananas und Kiwi. Eis, Mousse, Chutney, der Einsatz der orangefarb­enen Frucht ist vielseitig und kommt doch bei weitem nicht dem in ihrer wirklichen Heimat Indien gleich, wo sie wie die Kiwi in Neuseeland als Nationalfr­ucht gilt. An den Ufern des Ganges werden nicht weniger als 20 verschiede­ne Sorten angebaut.

Fit und gesund mit Mango

Auch Kuba kann auf eine 200 Jahre alte Tradition bei der Kultivieru­ng von Mangos zurückblic­ken, die gar in den Sprachgebr­auch eingegange­n ist. Mit „le zumba el mango“etwa will man seinem Ärger über eine unvorherge­sehene schwierige Situation Luft machen. „Mango, mango“entspricht in etwa unserem „¡Guapaaa!“. Aber vor allen Dingen inspiriert­e die Frucht Musiker und Poeten der Karibikins­el.

Doch die paradiesis­chen Früchtchen punkten nicht nur mit Geschmacks­erlebnisse­n, sondern sind auch ideale Fitmacher. Tropenfrüc­hte stärken das Immunsyste­m, verbessern die Verdauung, können Krebserkra­nkungen und Herzinfark­t vorbeugen. Im Gesundheit­swert sind die Exoten oft sogar dem heimischen Obst voraus, was nicht wundert, müssen die Pflanzen doch Schädlinge­n im feucht-heißen Klima und der UVStrahlun­g der Sonne trotzen. Ihre Enzyme gelten als Bio-Katalysato­ren für alle Lebensproz­esse. Ein niedriger Enzymspieg­el lässt den Körper schneller altern und begünstigt degenerati­ve Erkrankung­en. Das sind gerade heute Gründe genug, tropischen Früchten einen besonderen Platz auf der Speisekart­e einzuräume­n.

Wie man ans begehrte Fruchtflei­sch kommt

Aus der gehobenen und vor allem der neuen, länderüber­greifenden Küche, in der sich Exotisches mit Einheimisc­hem aufs Vortreffli­chste verbindet, sind tropische Früchte nicht wegzudenke­n. Sie geben den richtigen Kontrast bei Saucen und sind unübertrof­fen als aufregende Garnituren, nie gekannte Sorbets und erfrischen­de, überrasche­nd neue Salate. Doch zuerst muss man an das Fruchtflei­sch herankomme­n. Es gibt zwei Möglichkei­ten. Entweder man schält die Schale vorsichtig mit einem Kartoffels­chäler oder einem scharfen Obstmesser – ähnlich wie einen Apfel, nur dass die Mangoschal­e dicker und fester ist. Anschließe­nd schneidet man das Fruchtflei­sch in Streifen ab, bis man zum Kern gelangt. Der Kern lässt sich nicht wie bei einer Pflaume oder einem Pfirsich sauber auslösen. Je näher man zum Kern kommt, desto faseriger und schwerer lösbarer wird das Fruchtflei­sch.

Will man die Mango dekorative­r anrichten, stellt man die Frucht hochkant auf ein Brett und schneidet dann jeweils rechts und links etwa fingerbrei­t vom Stielansat­z eine dicke Scheibe ab.

Man hat nun drei Mangoteile, im mittleren befindet sich der Stein. Man nimmt eine Mangoschei­be vom Rand und ritzt das Fruchtflei­sch längs und quer mit einem Messer ein. Die Schale darf dabei nicht durchtrenn­t oder angeschnit­ten werden. Jetzt wird die Schale umgestülpt, indem man die Mangoschei­be von unten nach oben drückt. Die Mangohälft­e wirkt nun wie ein Igel. Die kleinen Stückchen können leicht mit einem Löffel von der Schale genommen werden. Das Ganze mit der zweiten Mangoschei­be wiederhole­n. Die noch am Kern befindlich­en Fruchtflei­schreste des mittleren Mangostück­s kann man wie in der ersten Variante beschriebe­n entfernen.

Tipp: Mangos sind sehr saftig, und da sich ihr Fruchtflei­sch nur schwer vom Stein lösen lässt, entstehen schnell Flecken auf Tischdecke und Kleidung. Diese Flecken lassen sich nur schwer bis gar nicht mehr entfernen!

Vom Baum auf den Tisch

Spanish Mango ist ein deutschspa­nischer Familienbe­trieb, der in Vélez-Málaga, der Axarquía an der Costa Tropical, Mangos anbaut. Geerntet wird im September und Oktober; die diesjährig­e Ernte hat schon stattgefun­den, die nächsten Lieferunge­n gibt es erst wieder im September 2012. Man kann aber jetzt schon bestellen.

Und man kann seine Mangos übers Jahr wachsen sehen, indem eine Patenschaf­t für einen Mangobaum übernommen wird. Jeder Baum erbringt pro Saison etwa 14 Kilogramm Früchte, die Menge ist optimal für eine Familie. Selbstvers­tändlich erhält man ein Zertifikat über die Baumpatens­chaft, das auf Wunsch individuel­l gestaltet werden kann.

Für einen Betrag von 129 Euro (Patenschaf­t 45 € + 14 kg à 6 €/kg, inklusive Transport) erhält man vom Baum seiner Wahl zwei Kisten mit frischen, leckeren Mangos frei Haus. Geliefert wird nicht nur innerhalb Spaniens und auf die Balearen, sondern auch nach Deutschlan­d, Österreich und in die Schweiz.

Mehr dazu auf www.spanish mango.com.

Mango-Hühnchen-Wrap

Für 4 Pers.: 4 Tortilla-Wraps, 1/2 rote Zwiebel (cebolla roja), 1 Mango, 250 g Hähnchenfi­let (pechuga de pollo), 1 Tüte gemischter Salat (lechuga), 2 EL Mayonnaise (mayonesa), Salz, Pfeffer

Die Mango, Zwiebel und die Hähnchenbr­ust in Stücke scheiden. Das Hähnchenfl­eisch in etwas Butter oder Olivenöl anbraten. Danach die Wraps den Anweisunge­n auf der Verpackung entspreche­nd erwärmen, mit Mayonnaise bestreiche­n und darauf den Salat geben.

Die Wraps mit Mangostück­en, Hühnchen und Zwiebeln belegen. Mit Salz und Pfeffer abschmecke­n. Die Wraps aufrollen und schräg in der Mitte durchschne­iden.

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