Termin steht
Die ersten Tests könnten im Frühjahr 2019 starten
Anfang 2019 soll die Kläranlage von Nerja in die Probephase gehen und Wasser aufbereiten
Nerja – mit. Die Kläranlage in Nerja ist fast fertig und könnte im Frühjahr 2019 im Rahmen mehrerer Testvorgänge seinen Betrieb aufnehmen. Das hat das spanische Umweltministerium mitgeteilt. 77 Prozent der Arbeiten an der ursprünglich 23,2 Millionen Euro teuren Anlage wurden bereits erledigt. Zur Zeit kümmern sich die Bauarbeiter um das Pumpensystem am Burriana-Strand. Dort muss die Calle Carabeo noch aufgerissen werden, damit ein Kanalrohr verlegt werden kann, das den Kollektor mit der Anlage verbindet. Die Verbindung gelte scheinbar als Hauptproblem, sagte Jürgen Meisner. Der deutsche Urlauber, der seit 40 Jahren die Winter in Nerja verbingt, verfolgt das Geschehen rund um die Kläranlage seit Beginn. „Seit zwei Jahren wird darüber diskutiert, dass es Probleme mit dem Pumpensystem und den Kollektoren gibt. Ich habe ernsthaft meine Zweifel, dass die Anlage im Frühjahr 2019 mit den ersten Tests beginnen wird“, so Meisner.
Die Kläranlage in Nerja sollte bereits Ende 2016 ihren Betrieb aufnehmen. Nachdem die beauftragte Baufirma jedoch pleite ging, standen die Arbeiten an der gesamten Anlage fast ein Jahr lang still.
Nun soll das Klärwerk im ersten Quartal 2019 in den Testmodus gehen. Ob daraus jedoch etwas wird, zweifeln viele Bürger stark an. Der Abgeordnete der PSOERegierung in Málaga, Miguel Ángel Heredia, besuchte die Anlage zuletzt mit Nerjas Bürgermeisterin Rosa Arabal (PSOE). Nach Jahren der Vernachlässigung durch die PP, in deren Regierungszeit die Bauarbeiten der Kläranlage zum Stillstand kamen, sei es jetzt gut, einen Start-Termin für die Anlage zu haben, erklärte Heredia. Es sei wichtig für die Bürger Nerjas und den Tourismus der Gemeinde.
Die PP hingegen kritisierte, dass die PSOE nun denjenigen Projekten der Sanchez-Regierung zustimmt, gegen die sie zur Zeit der Regierung Rajoys gestimmt hätten.
Den Bürgern dürfte das politische Drumherum jedenfalls egal sein. „Hauptsache die Anlage wird bald fertig“, so Meisner.