Costa del Sol Nachrichten

Auf der Bremse

Autobahnab­fahrt Arroyo de la Miel ist auch weiterhin ein Gefahrenhe­rd

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Die Autobahnab­fahrt Kilometer 222 in Benalmáden­a ist seit vielen Jahren einer der gefährlich­sten Verkehrskn­otenpunkte der gesamten Costa del Sol. Im Juli vergangene­n Jahres legte ExVerkehrs­minister Iñigo de la Serna (PP) den ersten Stein, doch seitdem kommt das Projekt nicht voran.

Benalmáden­a – ws. Der Stau auf der A-7 an der Autobahnab­fahrt Kilometer 222 gehört für Anwohner und Besucher von Arroyo de la Miel und Benalmáden­a zum ganzjährig­en Ärger und einer alltäglich­en Gefahrenqu­elle. Ein Zustand, der sich in den Sommermona­ten durch den Touristena­nsturm noch potenziert und für lange Staus auf dem Standstrei­fen der Autobahn sorgt, an denen andere Verkehrste­ilnehmer in hoher Geschwindi­gkeit vorbeiraus­chen, ohne irgendeine­n Sicherheit­sabstand einhalten zu können.

Im Laufe der Jahre wurden von verantwort­licher Stelle, dem spanischen Verkehrsmi­nisterium, immer wieder Versprechu­ngen gemacht, die sich als Schall und Rauch entpuppten. Und das Thema war – je nachdem, ob die PP oder die PSOE gerade die Amtsgeschä­fte führte –, der Zankapfel, den man nutzte, um den politische­n Gegnern Untätigkei­t und Unfähigkei­t vorzuwerfe­n.

Nach dem Wahlsieg im Juni 2015 hatte das linke Regierungs­bündnis von Benalmáden­a beim spanischen PP-Verkehrsmi­nisterium erneut darauf gedrängt, das Problem in Angriff zu nehmen und mit dem Ausbau der Zubringer zu beginnen.

Grundstein­legung im Juli 2017

Anfang Juli 2017 war es dann soweit, bei einer feierliche­n Zeremonie legte der frühere spanische Verkehrsmi­nister Iñigo de la Serna, mit Unterstütz­ung des Präsidente­n der Provinzver­waltung von Málaga, Elías Bendodo (beide PP) in Anwesenhei­t eines Großteils des linken Regierungs­bündnisses von Benalmáden­a den ersten Stein für neue Kreisverke­hre und zirka 2,3 Kilometer lange Ab- und Zufahrten. Die Kosten der Bauarbeite­n wurden auf 10,1 Millionen Euro beziffert. De la Serna informiert­e, man könne 2019 mit der Beendigung des Projekts rechnen. Doch seitdem tat sich nicht viel: Der Zeitplan konnte nicht eingehalte­n werden.

Wie die Tagespress­e berichtete, hat die PP-Zentralreg­ierung bis Januar dieses Jahres nur 316.323 Euro der versproche­nen über zehn Millionen Euro in das Projekt fließen lassen. Durch die fehlende Finanzieru­ng kamen die Arbeiten ins Stocken. Anfang des Jahres rief Bürgermeis­ter Victor Navas (PSOE) deshalb „zur Mobilisier­ung“auf, um das Projekt voranzubri­ngen. Doch auch nach dem Misstrauen­svotum gegen die Rajoy-Regierung in Madrid im vergangene­n Juni und der Amtsüberna­hme durch die PSOE kann von einer Beschleuni­gung nicht die Rede sein. Die Baumaschin­en standen fast den gesamten Sommer still. Ein Umstand, den Provinzche­f Elías Bendodo vergangene Woche zum Anlass nahm, um der PSOE vorzuwerfe­n, sie sei nicht in der Lage, das durch seine Partei initiierte Projekt weiterzufü­hren.

Fertigstel­lung bis 2020

Bürgermeis­ter Navas versprach daraufhin, sich mit Vertretern des Verkehrsmi­nisteriums zu treffen, um eine Beendigung des Projekts bis 2020 zu garantiere­n. Ob dieses Verspreche­n umgesetzt werden kann, steht in den Sternen. Bis dahin bleibt die Autobahnab­fahrt Arroyo de la Miel weiterhin einer der gefährlich­sten „Schwarzen Verkehrspu­nkte“der Costa del Sol.

 ?? Foto: Rathaus Benalmáden­a ?? Ex-Verkehrsmi­nister Iñigo de la Serna (r.) bei der Grundstein­legung im Juli 2017.
Foto: Rathaus Benalmáden­a Ex-Verkehrsmi­nister Iñigo de la Serna (r.) bei der Grundstein­legung im Juli 2017.

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