Fit und motiviert
Juan Carlos Ferrero gewinnt Senior Masters Cup 2018 – Spitzentennis ehemaliger Profis
Beim Senior Masters Cup in Marbella präsentierten sich gut gelaunte frühere Tennisprofis und bescherten dem Publikum spannende Momente. Als Sieger des Sportevents ging der Spanier Juan Carlos Ferrero hervor, der sich im Finale gegen den Russen Marat Safin in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:4 durchsetzte.
Marbella – lk. An zwei Tagen spielten vergangene Woche einstige Tennis-Stars auf der TennisAnlage des Hotels Puente Romano um den Senior Masters Cup. 2006 gehörte das Sportevent zu den Höhepunkten in Marbella. Vor fünf Jahren war ein Wiederbelebungsversuch gescheitert. Am 28. und 29. September hat nun die dritte Ausgabe dieses Vintage-TennisSpektakels stattgefunden. Als Sieger ist der aus Valencia stammende Juan Carlos Ferrero hervorgegangen. Vor zwei Jahren siegte bei diesem hochkarätigen TennisEvent John McEnroe und im Jahr darauf Carlos Moyá.
Während seiner sportlichen Laufbahn war Ferrero 2003 sieben Wochen lang die Nummer 1 auf der Weltrangliste. Von Juli 2017 bis März 2018 agierte er als Trainer von Alexander Zverev. Heute leitet er eine Tennisakademie in Villena (Alicante). Aus dem Profisport zog er sich 2012 zurück. In Marbella setzte er sich am Samstagabend im Finale gegen Marat Safin durch. Der 38-jährige Russe gewann während seiner Laufbahn 15 Turniere im Einzel, unter anderem die Australien Open 2005 und die US Open 2000. 2009 hat er sich aus dem Profitennis zurückgezogen. Beim Semifinale am Freitagabend gegen den Kroaten Goran Ivanisevic zeigte sich Marat konzentriert, aber auch mit humorvollen Einlagen, wohl auch als Reaktion auf die tänzelnden Schritte, Grimassen und Ivanisevics Ansagen: „Look at this my friend.“Trotz dieser komödienhaften Einlagen konnten die Zuschauer am Freitag wie auch tags darauf Spitzentennis erleben. Ein spannendes Doppel boten am Samstag auch die Teams Moyá-Costa und Ivanisevic-Clavet mit dem Ergebnis 7:6.
Tennis auf hohem Niveau
Im finalen Match, dem rund 1.700 Personen zuschauten und das eineinhalb Stunden dauerte, siegte Ferrero schließlich mit 6:3 und 6:4 gegen Marat Safin. „Wir haben auf einem hohen Niveau gespielt“, unterstrich Ferrero gegenüber Reportern nach seinem Sieg. „Ich hoffe, dass die Zuschauer die Spiele genossen haben.“Er sagte, dass diese Art von Turnieren es ihnen ermögliche, weiterhin zu spielen und dazu ansporne, zu trainieren sowie die Gelegenheit böte, den Wettkampfgeist wachzuhalten und alte Kollegen zu treffen. „Es ist eine wahre Freude, in Spanien auf diesem hohen Niveau spielen zu können“, so Ferrero. „Sieben Jahre lang habe ich nicht gespielt. Man merkt, dass Juan Carlos jeden Tag mit seinen Tennisschülern trainiert. Es scheint ganz so, als habe er sich nie aus dem Profitennis zurückgezogen“, witzelte Safin. „Wir haben einen fantastischen Abend mit Spitzentennis erlebt“, sagte der Turnierdirektor Albert Costa. Marbellas Bürgermeisterin Ángeles Muñoz überreichte Ferrero den Pokal. Sie hatte das Spiel an der Seite der Tennislegende Manolo Santana verfolgt. Wie auch im Vorjahr hat das Unternehmen Ternnium wieder das Turnier organisiert. Am Abend des Finales bot der Franzose Yannick Noah ein Konzert. Auch wie im Jahr zuvor hatten die Zuschauer die Möglichkeit, den ehemaligen Tennis-Stars beim Training zuzusehen oder mit einem der Spieler für eine Selfie zu posieren. Außer dem Spitzentennis wurde auch die Spitzengastronomie an diesen beiden Tagen groß geschrieben.
Pokal aus Recyclingglas
In diesem Jahr wirkte das Unternehmen Ecovidrio erneut als Sponsor und hatte den Siergepokal aus Recyclingglas hergestellt. In Marbella waren die Sammelcontainer in Form eines Tennisballs zu sehen. Dahinter steckte die Absicht, die Bürger dazu zu animieren, Altglas zur Wiederverwertung zu sammeln – mit dem Nebeneffekt, dass die kugeligen Container an das Tennisturnier erinnerten.