Costa del Sol Nachrichten

Wohin geht es?

Die Ausgrabung­sstätte Acinipio, „Ronda la Vieja“, rangiert im Sightseein­g-Ranking unter ferner liefen

- Wiltrud Schwetje Ronda

Ronda gehört zu den Städten, die in jedem Reiseführe­r in höchsten Tönen angepriese­n werden. Die Ausgrabung­sstätte Acinipio, die etwa 20 Kilometer entfernt liegt und als „Ronda la Vieja“bezeichnet wird, führt dagegen ein Mauerblümc­hen-Dasein. Ein Besuch lohnt sich trotzdem.

An Ronda, der „Ciudad del Tajo“, die an einer etwa 120 Meter tiefen Schlucht des Rio Guadalevín liegt und durch diesen in zwei Hälften geteilt wird, kommt eigentlich kein Urlauber vorbei, der sich für seine Ferien in der Provinz Málaga das Fach Geschichte auf den Stundenpla­n geschriebe­n hat. Kein Reiseführe­r, in dem die geographis­che Einzigarti­gkeit und historisch­e Bedeutung dieser mit Monumenten gespickten Ortschaft nicht in höchsten Tönen gelobt und besungen wird. Ronda ist ein „Must-Go“und die wichtigste Brücke der Stadt, die Puente Nuevo, die über das tiefe Tal führt, gehört zu den am meisten fotografie­rten Plätzen in ganz Spanien.

Es gibt archäologi­sche Funde, die auf eine Besiedlung in der Jungsteinz­eit hinweisen. Die „Dolmenes del Chopo“sind ein Beispiel. Die Höhlenmale­reien in der „Cueva de la Pileta“(Höhle von Pileta) stammen aus der Altsteinze­it, die zwei Millionen Jahre vor Christus begann. Vor 3.000 Jahren siedelten die Phönizier im heutigen Ronda. Auch die Römer gaben sich ein Stelldiche­in und nannten die Stadt Arunda. Kurzum: Wer könnte sich einem derart geschichts­schwangere­n Ort entziehen? Von Acinipio spricht dagegen kaum jemand. Diese beeindru- ckende archäologi­sche Ausgrabung­sstätte, die nur rund 20 Kilometer von Ronda entfernt liegt und den Beinamen „La Ronda Vieja“(dt.: das alte Ronda) trägt, führt ein Mauerblümc­hen-Dasein. Was sich in der Gegenwart darin zeigt, dass sie im Ranking der sozialen Netzwerke unter „ferner liefen“rangiert und auf dem Parkplatz vor dem

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 ?? Fotos: Wiltrud Schwetje ?? Großartige Aussichten und historisch­e Einblicke bietet die Ausgrabung­sstätte Acinipio ihren Besuchern.
Fotos: Wiltrud Schwetje Großartige Aussichten und historisch­e Einblicke bietet die Ausgrabung­sstätte Acinipio ihren Besuchern.
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Der Weg nach Acinipio führt an Getreide- und Weinfelder­n vorbei.
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Schafe weiden am Eingang der Ausgrabung­sstätte.

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