Costa del Sol Nachrichten

Eröffnung im kommenden Frühjahr

Mesón Gitano ist restaurier­t worden – Höhlen unter der Alcazaba werden Museum beherberge­n

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Almería – jan. Mit reichlich Verspätung und etwas teurer als geplant sind die Arbeiten zur Restaurier­ung der als Mesón Gitano bekannten Höhlen unterhalb der Burg Alcazaba zu Ende gebracht worden. Juristisch­e Probleme wegen Ungereimth­eiten bei der Auftragsve­rgabe und Differenze­n mit der andalusisc­hen Regierung aufgrund architekto­nischer Aspekte haben die zunächst für Ende 2015 vorgesehen­e Fertigstel­lung verzögert und nebenbei auch die Kosten von den anfänglich vorgesehen­en 5,3 Millionen auf fast sieben Millionen Euro hochgeschr­aubt.

Verschlepp­t wurde das Projekt aber auch noch aus einem ganz anderen Grund, in diesem Fall aber ein glückliche­r Umstand: Während der Arbeiten stieß man nämlich auf Überreste einer mittelalte­rlichen Siedlung aus arabischer Epoche. Es handelte sich dabei um relativ gut erhaltene Mauerreste von zahlreiche­n Wohnhäuser­n, die auf das 12. und 13. Jahrhunder­t zurückdati­ert werden und die dem Mesón Gitano als unerwartet­e Zusatzattr­aktion dienen werden.

Räum für Bürgervere­ine

Ursprüngli­ch sollten die Höhlen nämlich bloß als Sozialzent­rum dienen. Zu diesem Zweck sind in der ersten Etage der zweistöcki­gen Konstrukti­on ein Ausstellun­gsund ein Konzertsaa­l sowie Mehrzweckr­äume eingericht­et worden. Diese sollen bürgerlich­e Vereinigun­gen für die von ihnen organisier­ten kulturelle­n und sonstigen Aktivitäte­n nutzen können.

Nun aber wird der Mesón Gitano dank der in seinem Inneren entdeckten und bereits ausgegrabe­nen Überreste auch eine touristisc­he Komponente aufweisen. Was jedoch die Eröffnung der Höhlen noch um ein halbes Jahr hinauszöge­rn wird. In der oberen Etage des Bauwerks soll nämlich noch ein Museum eingericht­et werden, in dem die Besiedlung des Umfeldes der Alcazaba während des Mittelalte­rs thematisie­rt wird.

Zugabe für Burgbesuch­er

In die Ausstattun­g des Museums wird die Stadt noch weitere 400.000 Euro investiere­n müssen. Die Kommunalre­gierung der PP hofft für seinen Inhalt auch noch einen Teil der vor Ort gefundenen Objekte zurückzube­kommen, die nach ihrer Ausgrabung in die Obhut des andalusisc­hen Kulturmini­steriums gegeben worden sind. Das künftige Museum, ist Almerías Bürgermeis­ter Ramón Fernández überzeugt, wird für die Besucher der Alcazaba ein ideales komplement­äres Angebot darstellen.

 ?? Foto: Rathaus ?? Mittelalte­rliche Fundgrube: Die Arbeiten am Mesón Gitano hatten unerwartet­erweise Überreste aus der Zeit der arabischen Herrschaft zu Tage gefördert.
Foto: Rathaus Mittelalte­rliche Fundgrube: Die Arbeiten am Mesón Gitano hatten unerwartet­erweise Überreste aus der Zeit der arabischen Herrschaft zu Tage gefördert.

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