Schutz des historischen Erbes
Stadt Roquetas will Erhaltung und Inwertsetzung der römischen Siedlung Turaniana garantieren
Roquetas – jan. Die Vizebürgermeisterin von Roquetas, Eloisa Cabrera (PP), hat die Ausarbeitung eines Schutzplans für die antike Stätte Turaniana angekündigt. Der Plan, der die Erhaltung und künftige Inwertsetzung der zwischen Las Salinas und Aguaducle vergrabenen Überreste der römischen Siedlung garantieren wird, soll mit dem andalusischen Kulturministerium abgestimmt werden, das diesbezüglich die Kompetenz innehat.
Vom Ministerium hat die Kommunalregierung der PP auch Informationen erbeten über die vor acht Jahren bereits in dem Gebiet durchgeführten Sondierungen des Untergrundes. Zur Erstellung des Schutzplans sind vom regionalen Kulturministerium außerdem alle bisherigen Studien zur antiken Siedlung angefordert worden.
Überraschender Kurswechsel
Im Hinblick auf die römische Stätte hat die in Roquetas regierende PP damit eine unerwartete Kehrtwende vollzogen. Bislang war einer Inwertsetzung von Turaniana stets eine Absage erteilt und der andalusischen Regierung die alleinige Zuständigkeit hierfür zugewiesen worden. Mit dem Schutz der antiken Siedlung war es in der Vergangenheit auch nicht immer so genau genommen worden.
Für eine große Polemik hatte zuletzt gesorgt, wie die Kommunalregierung mit den kurz vor Abschluss stehenden Arbeiten zur Ausbesserung der Avenida Torrequebrada verfahren war. Da diese einen Teil der römischen Siedlung tangieren, hätten die Arbeiten von Beginn an von einem Archäologen begleitet werden müssen.
Eine Auflage, die jedoch missachtet worden war. Als dies bekannt wurde, mussten die Arbeiten über Monate gestoppt werden, um eine Schadensevaluierung vorzunehmen. Zudem leitete die Landesregierung ein Sanktionsverfahren gegen die Stadt ein. Ob durch die Arbeiten womöglich archäologische Überreste zerstört wurden, ist bislang noch nicht bekannt.