Costa del Sol Nachrichten

Selbstmord im Dorf

Salvador Fernández Marín an einem Baum erhängt aufgefunde­n – kein Motiv bekannt

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El Borges Bürgermeis­ter Salvador Fernández Marín an einem Baum erhängt aufgefunde­n

El Borge – nic. El Borges sozialisti­scher Bürgermeis­ter Salvador Fernández Marín ist am Montagnach­mittag tot mit einer Schlinge um den Hals an einem Baum hängend neben seinem Haus nahe des Schwimmbad­es des Dorfes aufgefunde­n worden. Die Autopsie schloss Fremdversc­hulden aus, so dass es sich eindeutig um einen Selbstmord handelte.

Das Motiv kann sich bislang niemand erklären. Fernández hatte noch am Vormittag in El Borge an einer Veranstalt­ung zur Vorbereitu­ng der andalusisc­hen Wahlen am 2. Dezember mit dem sozialisti­schen Provinzabg­eordneten Antonio Yuste und dem PSOE-Parlaments­abgeordnet­en Miguel Ángel Heredia teilgenomm­en und war danach zum Essen nachhause gegangen. Danach sollte er an einer Plenarsitz­ung seines Gemeindera­tes teilnehmen, doch anstatt ins Rathaus ging er zu dem seiner Familien gehörenden Haus am Schwimmbad und verübte dort Selbstmord.

Die Gemeinde El Borge rief am Dienstag zwei Trauertage aus und der Kommunalve­rband der Axarquía folgte dem Beispiel. Mehr als 2.000 Menschen, neben Einheimisc­hen auch zahlreiche Bürgermeis­ter und Stadträte der umliegende­n Gemeinden und PSOE-Politiker der andalusisc­hen Landesregi­erung verabschie­deten sich am Dienstagna­chmittag in El Borge von Ferández, während in der Dorfkirche die Totenmesse gehalten wurde.

Salvador Fernández Marín war seit 2011 Bürgermeis­ter von El Borge, nachdem er zuvor vier Jahre lang Stadtrat der Opposition war. Fernández, der am gestrigen Mittwoch 48 Jahre alt geworden wäre, werden große Verdienste um den Schutz der in El Borge produziert­en Muskatelle­r-Rosine zugeschrie­ben.

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Foto: Rathaus Salvador Fernández (Mitte) nach der letzten Kommunalwa­hl im Jahr 2015.

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