Costa del Sol Nachrichten

Kritik an geplanter Autovía

Schnellstr­aße soll den Nationalpa­rk Doñana umrunden

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Huelva – jan. Die andalusisc­he Regierung plant den Bau einer neuen Autovía zwischen Cádiz und Huelva, um die Verkehrsve­rbindung zwischen den beiden Provinzhau­ptstädten zu verbessern. Das Projekt soll laut der Tageszeitu­ng El Mundo in einen Infrastruk­turplan des regionalen Verkehrsmi­nisteriums für die Jahre 2021 bis 2027 aufgenomme­n werden.

Die Kosten für den Bau der Schnellstr­aße werden mit mindestens 500 Millionen Euro veranschlä­gt, könnten jedoch noch weit darüber liegen. Der hohe finanziell­e Aufwand liegt vor allem dadrin begründet, dass der Fluss Guadalquiv­ir zu überwinden ist, der wohl untertunne­lt werden soll.

Auf die Erhebung einer Mautgebühr nach Fertigstel­lung der Autovía, um die Investitio­n rentabel zu machen, will die Landesregi­erung dennoch verzichten. Stattdesse­n hofft sie auf eine finanziell­e Beteiligun­g privater, an dem Bau interessie­rter Unternehme­n, um die Ausgaben stemmen zu können.

Der Verlauf der geplanten Autobahn ist noch nicht festgelegt, den zwischen Cádiz und Huelva gelegenen Nationalpa­rk Doñana soll sie indes nicht durchfahre­n, sondern vielmehr umranden. Trotzdem rechnet die andalusisc­he Regierung mit Gegenwind seitens der Naturschut­zverbände.

Die Umweltorga­nisation WWF hat auch schon ihren Widerstand gegen das Vorhaben angekündig­t. Einen ökologisch bedenklich­en Asphaltgür­tel rund um den Nationalpa­rk Doñana zu errichten, würde das Schutzgebi­et isolieren, die biologisch­e Vielfalt seiner Lagunen gefährden und die Mobilität der Fauna einschränk­en.

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