Costa del Sol Nachrichten

Üble Trinkgelag­e

Ortspolize­i trifft sich in Marbella mit Anwohnerge­meinschaft­en, um Strategiep­lan zu erarbeiten

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Ortspolize­i von Marbella will Massenbesä­ufnisse unter Jugendlich­en verhindern

Marbella – lk. Im laufenden Jahr hat Marbellas Ortspolize­i 54 Botellones sanktionie­rt. Ein Großteil der Massenbesä­ufnisse ereigneten sich im Stadtzentr­um. Beliebte Plätze waren der Stadtteil El Capricho, die Plaza del Mar, die Parkplätze der Mehrzweckh­alle Paco Cantos und die Umgebung des ehemaligen Steinbruch­s in Nagüeles, wo im Sommer das Starlite Festival veranstalt­et wird.

Während des Musikfesti­vals in den Monaten Juli und August kontrollie­rten Polizeipat­rouillen das Festivalge­lände. Ortspolize­ichef Javier Martín sagte, dass solche Aktionen weniger dazu dienten, dieses Phänomen aus der Welt zu räumen, sondern lediglich dazu führten, dass sich die Botellones verlagern. Vielmehr handle es sich um ein kulturelle­s Phänomen.

Botellones zählten inzwischen als Freizeitbe­schäftigun­g. Viele der Jugendlich­en kämen zusammen, um gemeinsam zu trinken, bevor sie in andere Bars oder Diskotheke­n gehen. Anwohner klagen in vielen Fällen auch über Ruhestörun­g. Sobald die Polizei eine solche Zusammenku­nft ausmacht, identifizi­ert sie die Personen und verhängt Sanktionen, darunter Geldstrafe­n bis zu 300 Euro.

Häufiges Phänomen im Westen

Ein Gros der Kampftrink­er ist minderjähr­ig. Die Teenager werden mit auf das Polizeikom­missariat genommen, von wo sie die Eltern abholen. Insbesonde­re im westlichen Teil Marbellas sind die Botellones ein häufig auftauchen­des Phänomen. Aus diesem Grund haben sich Vertreter von Anwohnerge­meinschaft­en mit dem Sicherheit­sstadtrat José Eduardo Díaz (PP) und dem Chef der Ortspolize­i getroffen. Eduardo Díaz unterstric­h, dass das Ziel dieser Treffen darin bestehe, einen Strategiep­lan für die Wintermona­te und die Folgejahre auszuarbei­ten.

Der Sicherheit­sstadtrat erinnerte daran, dass die vor Ort agierenden Ortspolizi­sten als Vermittler zwischen der Stadtverwa­ltung und Anwohnern sowie Ladeninhab­ern fungieren.

 ?? Foto: Archiv ?? Ein kulturelle­s Phänomen: Botellones auf öffentlich­en Plätzen. Oft sind Minderjähr­ige unter den Kampftrink­ern.
Foto: Archiv Ein kulturelle­s Phänomen: Botellones auf öffentlich­en Plätzen. Oft sind Minderjähr­ige unter den Kampftrink­ern.

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