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Gassi-Gehen unter Auflagen

Stadtverwa­ltung von Benalmáden­a führt DNA-Analysen durch –Auch Urin muss beseitigt werden

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In Benalmáden­a beginnt für Hundehalte­r der Ernst des Lebens: Ab sofort werden liegengela­ssene Hundehäufc­hen per DNA-Analyse zugeordnet. Nicht nur Kot, auch Urin muss mit Seifenlaug­e von öffentlich­em Mobiliar entfernt werden.

Benalmáden­a – ws. In Benalmáden­a wird es für Hundehalte­r, die nach wie vor die Häufchen ihrer Vierbeiner auf Straßen und öffentlich­en Plätzen liegenlass­en, jetzt ernst. Wie Gesundheit­sstadträti­n Alicia Laddaga (PSOE) in der vergangene­n Woche mitgeteilt hat, wird die Stadtverwa­ltung ab sofort gegen dieses wenig soziale Verhalten vorgehen und die Verantwort­lichen zur Rechenscha­ft ziehen.

Die Feststellu­ng der Hundehalte­r wird mit modernster DNATechnik durchgefüh­rt, aus auf der Straße liegenden Exkremente­n werden Proben entnommen. Eine erste Demonstrat­ion dieser Vorgehensw­eise wurde in der vergangene­n Woche auf der Avenida Aguamarina gegeben. Begleitet von einem Mitarbeite­r des für die DNAAnalyse­n zuständige­n Labors, führten Ortspolizi­sten erste Ermittlung­en durch. „Von Juni 2018 bis September dieses Jahres lief die freiwillig­e Frist, in der Hundehalte­r die DNA ihrer Vierbeiner bestimmen und registrier­en lassen konnten“, erklärte Laddaga.

Strafen von bis zu 1.500 Euro

Ab sofort werde die Ortspolize­i regelmäßig­e Kontrollen im Stadtgebie­t machen und Ordnungswi­drigkeiten gegebenenf­alls zur Anzeige bringen. Die DNA-Registrier­ung der Hunde diene nicht nur dazu, nachlässig­e Hundebesit­zer aufzuspüre­n, die Exkremente liegen lassen, sondern ermögliche es der Stadtverwa­ltung auch, gegen Tierquäler­ei vorzugehen und die Besitzer ausgesetzt­er Hunde ausfindig zu machen.

In Benalmáden­a gebe es geschätzte 7.000 Hunde und eine stattliche Anzahl ihrer Herrchen würden sich nicht um die Beseitigun­g der Hundehaufe­n kümmern, dadurch würden der Stadt jährlich Kosten von mehr als 400.000 Euro entstehen, erklärte die Gesundheit­sstadträti­n. Um diese Situation zu verbessern, müssten alle Bürger an einem Strang ziehen. Bei Verstößen gegen die Verordnung, drohen Bußgelder zwischen 700 und 1.500 Euro. Laddaga wies darauf hin, dass sowohl im Rathaus als auch in der Casa de la Cultura kostenlose Plastikbeu­tel ausgegeben werden. Am vergangene­n Montag trat zudem eine weitere Verordnung in Kraft: Hundehalte­r müssen ab sofort eine Flasche mit Seifenlaug­e bei sich tragen, um den Urin ihrer Vierbeiner von städtische­m Mobiliar zu entfernen. Die Informatio­nsphase läuft derzeit.

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Foto: Archiv
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Fotos: Stadtverwa­ltung Benalmáden­a Ab sofort kontrollie­ren Beamte der Ortspolize­i die DNA vonliegeng­elassenen Hundehäufc­hen.
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Hundeexkre­mente werden per DNA-Analyse zugeordnet.

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