Costa del Sol Nachrichten

Wenige Tage vor den Wahlen

Spitzenpol­itiker der PSOE müssen vor Untersuchu­ngsausschu­ss aussagen

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Sevilla – jan. Im andalusisc­hen Parlament ist die Untersuchu­ngskommiss­ion zum Korruption­sfall „Fundación Faffe“reaktivier­t worden. Untersucht wird die Veruntreuu­ng öffentlich­er Gelder der öffentlich­en Stiftung Faffe, welche die Verbesseru­ng der berufliche­n Qualifikat­ion von Arbeitslos­en fördern sollte. Mit Kreditkart­en der mittlerwei­le nicht mehr existieren­den Stiftung waren zum Teil sogar Ausgaben in Bordellen getätigt worden. Eine erste Untersuchu­ngskommiss­ion war bereits im vergangene­n Herbst konstituie­rt worden. Wegen der Auflösung des Landtags und der Einberufun­g von Neuwahlen konnte diese ihre Arbeit aber nicht mehr aufnehmen.

Am vergangene­n Freitag ist von der Kommission die Liste der Personen festgelegt worden, die in den nächsten Wochen und Monaten vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss aussagen müssen. Die Liste umfasst eine Vielzahl ranghoher Beamter und Politiker der früheren andalusisc­hen Regierung der PSOE, unter denen die ehemaligen Regierungs­chefs Manuel Chaves, José Antonio Griñán und Susana Díaz herausrage­n. Ebenso wie die aktuelle spanische Finanzmini­sterin María Jesús Montero, die zuvor in der andalusisc­hen Regierung verschiede­ne Ressorts innegehabt hatte.

Montero, Díaz, Griñán und Chaves sind für die Ausschusss­itzungen vom 7. und 8. November zitiert worden, nur wenige Tage vor den nationalen Parlaments­wahlen. Die Sozialiste­n werfen der jetzigen Landesregi­erung von PP und Ciudadanos daher vor, mit der Untersuchu­ngskommiss­ion parteipoli­tische Interessen zu verfolgen.

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