Costa del Sol Nachrichten

Leser fragen, Tierärztin Plaschka antwortet

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Sehr geehrte Frau Dr. Plaschka,

meine fast 15 Jahre alte Golden Retriever Hündin hat seit ca. einem Monat eine dicke Beule an der Schnauze. Meine Tierärztin diagnostiz­ierte einen entzündete­n Backenzahn, der eigentlich gezogen werden müsste aber da meine Dana schon so alt ist, hat sie mir davon abgeraten wegen der Vollnarkos­e. Stattdesse­n gaben wir ihr ein paar Wochen Antibiotik­um, was aber nichts geholfen hat. Die Beule ist noch wie sie war. Jetzt vermutet meine Tierärztin, dass es Knochenkre­bs sein könnte. Aber um genau zugehen, müsste man die Beule biopsieren. Was meinen Sie, Frau Dr. Plaschka? Soll ich diese Tortur mit Biopsie meiner Dana noch antun? Wenn es wirklich Knochenkre­bs ist, kann man eh nicht mehr viel tun in ihrem Alter oder?

Außer ihrer normalen Wehwechen geht es ihr eigentlich gut. Sie frisst auch gut.

Was würden Sie mir raten?

Danke für Ihre Antwort Sonia Garzón

Liebe Sonia,

Meiner Meinung nach ist ein hohes Alter alleine kein Grund, irgendetwa­s nicht zu tun.

Besonders finde ich es wichtig, eine genaue Diagnose zu erhalten. Danach kann man bei den verschiede­nen Behandlung­smethoden noch überlegen, in wieweit diese sich in einem gewissen Alter noch lohnen oder nicht und ob sie wirklich die Lebensqual­ität verbessern oder nicht.

Meine persönlich­e Meinung ist, dass es sich im Alter besonders um die Lebensqual­ität handeln sollte.

In Ihrem Fall sollte man auf jeden Fall genau schauen, was die Ursache der Beule ist, sei es der Backenzahn oder Knochenkre­bs oder irgendetwa­s zwischendr­in und danach entscheide­n, was sich lohnt oder nicht.

Eine Punktion ist z. B. kein großer Aufwand und benötigt auch keine Narkose.

Liebe Grüße

Dr. med.vet. Sabine Plaschka

Clinicas Veterinari­as Dogo Azul Calahonda - Elviria Marbella www.dogoazul.com, (34) 952 83 00 83 Notdienst 24 Std. 607 511 111

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Frau Dr. med. vet. Plaschka

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