Mehr Schutz für den Nationalpark
Naturschutzgebiet Doñana wurde am 16. Oktober 1969 offiziell zum Nationalpark erklärt
Am 16. Oktober 1969 ist das 35.000 Hektar große Naturschutzgebiet Doñana offiziell zum Nationalpark erklärt worden. Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens fordern Umweltschützer von WWF jetzt ein Maßnahmenpaket zum Schutz des Parks.
Huelva – mit. Der Doñana-Nationalpark, der sich zwischen Cádiz, Huelva und Sevilla befindet, hat am Mittwoch sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Denn am 16. Oktober 1969 wurde das 35.000 Hektar große Naturschutzgebiet per Regierungserlass offiziell zum Nationalpark erklärt.
Zu diesem Anlass hat der „World Wildlife Fund (WWF)“von den staatlichen Administrationen fünf „Geschenke“zum Schutz dieses Weltkulturerbes gefordert: mehr finanzielle Ressourcen zur Erhaltung des Parks, weniger Straßen, eine nachhaltigere Landwirtschaft, die Schließung und Beseitigung illegaler Wasserbrunnen und Fincas sowie eine Vergrößerung des Naturschutzgebiets.
Unter den Hashtags #5RegalosParaDoñana und #Doñana50Años hat der WWF darüber hinaus eine Aktion in den Sozialen Medien gestartet, um die Menschen dazu aufzufordern, den Schutz und die Ausweitung des Nationalparks mit zu unterstützen.
Mehr Überwachung des Parks
Der Generalsekretär des WWF, Juan Carlos del Olmo, wies kürzlich daraufhin, dass zum Schutz und zur Überwachung des Doñana-Nationalparks mehr Personal nötig sei. Besonders die für Naturdelikte zuständige Einheit der Guardia Civil (Seprona) sowie die Wasserverwaltungsbehörde müssten mehr Mitarbeiter mit der Überwachung des Nationalparks betrauen, um beispielsweise den Diebstahl von Wasser zu unterbinden. In diesem Zusammenhang mahnte Del Olmo auch die illegale Landwirtschaft an. Besonders Erdbeeren und rote Früchte, die in Bewässerungsgebieten des Nationalparks angebaut würden, seien ein Problem und nehmen mittlerweile eine Fläche von 1.653 Hektar ein.
Die Idee der andalusischen Landesregierung, eine Autobahn dicht um den Park herumzubauen, um Cádiz und Huelva miteinander zu verbinden, kritisierten die Naturschützer des WWF ebenfalls. Das hätte unkalkulierbare Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet zur Folge, so Del Olmo.
Der Vorschlag des WWF sei hingegen, den Nationalpark zu erweitern. Besonders die Sumpfgebiete, von denen ein Großteil aufgrund unter anderem wegen der illegalen Brunnen ausgetrocknet sind, müssen geschützt werden.
Ob die staatlichen Instanzen den Wünschen und Forderungen des WWF nachkommen, bleibt indes abzuwarten.