Der Wille zählt
Der schwedische Umweltaktivist Johan Ernst Nilson hält Vorträge in Marbella
Marbella – lk. Er hat die höchsten Berge aller sieben Kontinente erklommen, radelte von Stockholm in die Sahara und fuhr mit seinen Ski zum Nordpol. 2018 erhielt der schwedische Umweltschutzaktivist und Forscher Johan Ernst Nilson den Bambi in der Kategorie „Unsere Erde“. In Marbellas Kongresspalast hat er jeweils am vergangenen Montag- und Dienstagabend unter dem Titel „Todo es posible“(dt.: Alles ist möglich) einen Vortrag gehalten. Schüler verschiedener Schulen konnten gratis teilnehmen. Marbellas Bürgermeisterin Ángeles Muñoz (PP) sagte, dass Nilson den Zuhörern vermitteln möchte, wie sie durch eine minimale Änderung ihrer Lebensgewohnheiten einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Nilson unterstrich, dass es wichtig sei, das Umweltbewusstsein vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu schärfen, da die Zukunft in ihren Händen liege. In einem im November 2018 im Nachrichtenmagazin Focus erschienenen Interview sprach Nilson darüber, wie sehr es ihn bewege, dass sich die Natur durch den Klimawandel so verändert habe.
Gewöhnung an anderes Leben
„Wir sind die letzte Generation, die noch die Möglichkeit hat, zum Nordpol zu gehen. Für unsere Kinder wird es undenkbar sein, den Nordpol auf diese Weise zu erreichen“, so Nilson. Diese Strecke zu schwimmen, sei unmöglich. Dieser Gedanke habe ihn auf seiner Reise von Pol zu Pol sehr beschäftigt. Das Klima verändere sich so stark, dass sich die Menschen an ein anderes Leben gewöhnen müssen.
Nilson versucht stets, klimaneutral zu reisen. So achtet er darauf, Klimakompensation zu betreiben. Entweder unterstützt er nach einer Flugreise ein Klimaprojekt oder er sendet seine Fluginformationen an eine Umweltschutzorganisation, die für ihn kalkuliert, wie viel Geld er zum Ausgleich in ein Projekt investieren muss, um die Welt ein Stück zu verbessern. Weitere Informationen sind unter: www.towardsnature.life zu finden.