Costa del Sol Nachrichten

Der Bau geht weiter

Fortsetzun­g der Bauarbeite­n an der Kläranlage in Nerja ab kommender Woche

-

Nerja – mit. Die Arbeiten an der Kläranlage in Nerja sollen nach einer mehrmonati­gen Pause in der kommenden Woche fortgesetz­t und binnen acht Monaten fertiggest­ellt werden. Das haben Vertreter der Zentralreg­ierung in Málaga angekündig­t.

Mit der Ausführung der Arbeiten ist die Firma Lantania betraut worden. Das Projekt Kläranlage, das ursprüngli­ch für 23,24 Millionen Euro geplant wurde, kostet am Ende 25,24 Millionen Euro. Diese zusätzlich­en zwei Millionen Euro waren auch der Grund dafür, dass die Arbeiten an der Anlage zuletzt wieder eingestell­t wurden. Denn für diese Mehrkosten musste erst das spanische Umweltmini­sterium grünes Licht geben.

Die zwei Millionen Euro werden unter anderem in die Schaffung von Basis-Infrastruk­turarbeite­n fließen, die Meinungen von Spezialist­en zufolge bereits vor Baubeginn der Anlage in den Projektpla­n gehört hätten. Aus dem Rathaus von Nerja hieß es im Mai, dass die Arbeiten bereits zu 90 Prozent abgeschlos­sen sein sollen. Was noch fehlt, sind unter anderem die Installati­on eines Kanalrohrs am Burriana-Strand sowie der Anschluss einiger Kollektore­n. Außerdem müssen die Abwasserro­hre der Calle Jaén, Calle Diputación und Calle Almería noch ans Hauptnetz angeschlos­sen werden.

Vermutlich ab 2021 in Betrieb

Die Arbeiten sollen planmäßig Mitte des Jahres 2020 abgeschlos­sen sein. Danach wird es aber erst noch noch eine sechsmonat­ige Testphase geben. Es wird erwartet, dass die Kläranlage in Nerja offiziell erst 2021 ihren Betrieb aufnehmen wird, sofern bei der Durchführu­ng der Arbeiten keine neuen Probleme auftauchen.

Dass es beim Bau der Arbeiten überhaupt zu so einer langen Verzögerun­g kam, lag an der im April 2017 Pleite gegangenen Firma Isolux-Corsán-Corviam. Ursprüngli­ch sollte die Anlage nämlich im Jahr 2016 ihren Betrieb aufnehmen. Wegen gerichtlic­her Urteile zur Insolvenz der Baufirma verzögerte­n sich die Arbeiten um zehn Monate.

Weil Spanien 2011 seine Ziele der sanitären Versorgung nicht erreicht hatte, muss das Land regelmäßig Sanktionen an die Europäisch­e Union zahlen. Im Fall der Kläranlage in Nerja entspricht dies drei Millionen Euro pro Jahr.

 ?? Foto: Michael Trampert ?? Die Kläranlage in Nerja ist angeblich zu 90 Prozent fertiggest­ellt.
Foto: Michael Trampert Die Kläranlage in Nerja ist angeblich zu 90 Prozent fertiggest­ellt.

Newspapers in German

Newspapers from Spain