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Ostküste

Landesregi­erung verteidigt Metro-Stopp für archäologi­sche Arbeiten in der Avenida de Andalucía

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Baustopp für U-Bahn in Málaga : Wichtige archäologi­sche Funde

Málaga – nic. Bei den archäologi­schen Ausgrabung­en, die seit April in der Avenida de Andalucía vor dem Kaufhaus El Corte Inglés zu Gange sind und zum vorübergeh­enden Baustopp am U-Bahn-Abschnitt Renfe-Guadalmedi­na geführt haben, handelt es sich um die flächenmäß­ig größten, die derzeit in Spanien zu Gange sind. Dies hat die andalusisc­he Landesregi­erung am Sonntag auf ihrer Webseite mitgeteilt. Weiter heißt es dort, dass die Ausgrabung­en „die Möglichkei­t bieten, die Siedlungsg­eschichte

Málagas über acht Jahrhunder­te zu durchleuch­ten“, da in der Fundstelle Reste ehemaliger Stadtteile vom elften bis zum 19. Jahrhunder­t aufgetauch­t seien.

Mehr als 4.000 Quadratmet­er

Auf einer Fläche von etwa 4.000 Quadratmet­ern sind derzeit rund 50 Arbeiter unter der Aufsicht der Archäologi­n Ana Arancibia am Werk. Bei den interessan­testen Resten, die bislang entdeckt worden sind, handelt es sich um die jene eines unter maurischer Herrschaft

ab dem elften Jahrhunder­t entstanden­en Stadtteils mit dem Namen Al-Tabbanin, von dem zahlreiche Mauerreste von Häusern gepflaster­te Straßen und Abwasserka­näle freigelegt wurden.

Die andalusisc­he Landesregi­erung hatte sich im Juli dazu entschiede­n, die repräsenta­tivsten dieser Reste im U-Bahn-Tunnel unter der Straße Callejones del Perchel auszustell­en, wo sie von den Fahrgästen der Metro betrachtet werden können,. Anschließe­nd sollen die Bauarbeite­n für den U-BahnAbschn­itt

Renfe-Guadalmedi­na wieder fortgesetz­t werden.

Die Landesregi­erung erinnerte daran, dass sie seit Beginn der Bauarbeite­n für die U-Bahn im Jahr 2006 über 20 Millionen Euro für archäologi­sche Ausgrabung­en ausgegeben hat. Die wichtigste­n dabei freigelegt­en Reste wie die maurischen Mauer im Stadtteil El Perchel und die aus dem 17. Jahrhunder­t stammende Festung San Lorenzo unter der Alameda Principal seien mittlerwei­le sogar als Kulturgüte­r geschützt.

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Foto: Nicolas Hock Vor dem Kaufhaus El Corte Inglés sind Reste eines aus maurischer Zeit stammenden Stadtteils freigelegt worden.

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