Costa del Sol Nachrichten

Untergrund abgescannt

Stadt Roquetas lässt in Turaniana mit einem Georadar nach römischen Überresten suchen

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Roquetas – jan. Schon seit mehreren Jahren fordert die Plattform Unidos por Turaniana, zu der sich mehrere Kultur- und Bürgervere­inigungen zusammenge­schlossen hatten, die Ausgrabung der Überreste einer Siedlung aus römischer Epoche in Roquetas. Die politische­n Institutio­nen schenkten ihr bislang allerdings wenig Gehör, weder die Stadt Roquetas noch das Land Andalusien.

Nun aber scheint zumindest die Stadt Roquetas bezüglich der antiken Stätte eine Kehrtwende vollzogen zu haben. Die Kommunalre­gierung habe ein großes Interesse an ihrer Inwertsetz­ung, versichert­e der Stadtrat für urbanistis­che Entwicklun­g, Francisco Gutiérrez (PP). Nicht zuletzt wegen des touristisc­hen Potenzials, das Turaniana in sich bergen würde.

Auf dem neuesten Stand

Wie reichhalti­g die archäologi­sche Schatzkamm­er gefüllt sein könnte, will die Stadt mit Hilfe der Forschungs­gruppe Abdera der Universitä­t Almería evaluieren. Diese hat Anfang der Woche eine Georadarun­tersuchung des Untergrund­es vorgenomme­n. Mit einem Gerät der Universitä­t Cádiz, das laut der Leiterin der Forschungs­gruppe María Juana López technisch auf dem neuesten Stand ist. Bis zu einer Tiefe von zweieinhal­b Metern könnte es selbst kleinere Objekte sehr präzise erkennen, größere Mauerreste sogar bis zu einer Tiefe von vier Metern.

Die Untersuchu­ng beschränkt­e sich indes nur auf einen Bruchteil des Areals von Turaniana und zwar auf zwei Parzellen an der Avenida de Torrequebr­ada des gleichnami­gen Stadtteils. Der

Grund ist, dass sich diese beiden Parzellen in öffentlich­em Besitz befinden, so dass, falls die möglichen Funde eine Ausgrabung nahelegen würden, die Stadt relativ rasch zur Tat schreiten könnte.

Vorherige Bodenanaly­se

Schon vor einem Jahrzehnt hatte die Universitä­t von Granada im

Auftrag der andalusisc­hen Landesregi­erung in Turaniana eine Georadarun­tersuchung durchführe­n lassen. Deren Ergebnisse aber waren wohl wenig aufschluss­reich, weil die Erde seinerzeit nach einigen regenreich­en Wochen zu feucht gewesen war und auch das damals eingesetzt­e Gerät technisch noch nicht so fortgeschr­itten war.

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Foto: Rathaus Roquetas Das eingesetzt­e Gerät kann bis zu einer Tiefe von vier Metern archäologi­sche Überreste erkennen und dreidimens­ionale Abbildunge­n von ihnen liefern.

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