Administrationen spielen stille Post
Fortgang der Arbeiten an der Bahntrasse im Stadtteil El Puche sorgt für Konfusion
Almería – jan. Die Arbeiten zur unterirdischen Verlegung der Bahngleise im Stadtteil El Puche, derentwegen die Zugstrecke nach Almería zurzeit unterbrochen ist und der Bahnhof in Huercal de Almería als Endbahnhof dient, haben in den letzten Tagen für eine parteipolitische Kontroverse gesorgt. Zur Debatte steht, ob die Arbeiten still gestanden haben und sich verzögern werden oder nicht.
Die Bürgerbewegung Mesa del Ferrocarril, die sich für eine Verbesserung der Eisenbahnanbindung Almerías einsetzt, hat angeprangert, dass die Arbeiten ausgesetzt worden waren, angeblich wegen ausstehender Zahlungen an die mit dem Vorhaben betraute Baufirma. Die für Mai 2020 vorgesehene Fertigstellung des Projektes, so befürchten die Sprecher der Bürgerbewegung, könne daher nicht mehr eingehalten werden. Die Ortsgruppe von Ciudadanos in Almería erklärte daraufhin, dass die Arbeiten sogar seit mehreren Monaten bereits stillgestanden hätten.
Parlamentsabgeordnete der die Zentralregierung stellenden PSOE wiesen dies zurück. Zwar räumten sie ein, dass die Arbeiten wegen einer Modifizierung des Projektes zwischenzeitlich ausgesetzt wurden, allerdings nur für kurze Zeit. Von der dem spanischen Verkehrsministerium unterstehenden Eisenbahnbehörde Adif wiederum ist die Modifizierung des Projektes bestätigt worden, durch die sich der Termin für die Fertigstellung tatsächlich verschieben könnte. Allerdings versichert Adif, dass die Arbeiten zu keinem Zeitpunkt stillgelegt worden seien.
Zu Wort gemeldet hat sich in der Angelegenheit zuletzt auch noch die in Almería regierende PP. Diese bedauerte die ganze Konfusion, die mit einer besseren institutioneller Koordination zu vermeiden gewesen wäre. Die Eisenbahnbehörde müsste die Kommunalregierung über alle Eventualitäten auf dem Laufenden halten, zumal sie das für die Stadt so wichtige Bauprojekt mitfinanziere.