Costa del Sol Nachrichten

Was Vox wirklich will

Partei spricht sich für Stierkampf und gegen Frauenbewe­gung aus

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ck/ms. Der rasante Aufstieg der noch recht jungen Vox – gegründet wurde die Partei erst Ende 2013 – war absehbar: Während im Rest Europas die Rechte schon längst in den Parlamente­n angekommen ist – Beispiel AfD oder Rassemblem­ent National – war es im von der Separatism­us-Debatte gebeutelte­n Spanien nur eine Frage der Zeit, bis sich eine patriotisc­he Gegenbeweg­ung Gehör verschaffe­n würde.

Viele Vox-Anhänger stammen vom rechten Rand der PP, pflegen Beziehunge­n zur FrancoStif­tung oder zu anderen rechten Parteien in Europa. Die Partei gibt sich als Verteidige­r der Mittelklas­se, setzt auf Werte, Familie, möchte Steuern reduzieren und den Wohlstand aller erhöhen.

Gegen fortschrit­tliche Gesetze

Gleichzeit­ig lehnt die ultrakonse­rvative Vox Gesetze gegen Häusliche Gewalt und zur Historisch­en Erinnerung ab, spricht sich gegen Abtreibung­en und Geschlecht­sumwandlun­gen aus, plädiert jedoch für den Schutz der Jagd, des Stierkampf­s

und der nationalen Symbole. Außerdem toleriert sie keine Immigrante­n ohne Papiere oder Moscheen.

Bedroht fühlt sich von der Partei die starke spanische Frauenbewe­gung. Sie sieht die fortschrit­tliche Gesetzgebu­ng gegen geschlecht­sspezifisc­he Gewalt auf dem Spiel, dazu den hohen Frauenante­il im Parlament. Ähnlich wie die AfD in Deutschlan­d spricht Vox von der „Gender-Ideologie“, von intrafamil­iärer Gewalt statt Gewalt gegen Frauen.

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