Costa del Sol Nachrichten

Korruption­sfall Faffe: Geladene Politiker bleiben fern oder sagen nichts

Ehemalige Regierungs­chefs Griñan und Díaz bleiben Untersuchu­ngskommiss­ion im Fall „Faffe“fern

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Sevilla – jan. Bereits im vergangene­n März war im andalusisc­hen Landtag eine Kommission zum Korruption­sskandal „Faffe“geschaffen worden (die CSN berichtete). Untersucht wird in dieser die mutmaßlich­e Veruntreuu­ng öffentlich­er Gelder durch die einstige, der andalusisc­hen Regierung seinerzeit unterstehe­nden Stiftung „Faffe“. Mit Mitteln der vor Jahren bereits aufgelöste­n Stiftung, die zur Finanzieru­ng von Fortbildun­gen für Arbeitslos­e dienen sollten, könnten unter anderem Bordellbes­uche bezahlt worden seien.

Parallel zur juristisch­en Aufklärung der strafrecht­lichen Implikatio­nen der Affäre soll der Untersuchu­ngsausschu­ss die möglichen politische­n Verantwort­lichkeiten ermitteln. Ein erster Höhepunkt seiner Arbeit stand in der vergangene­n Woche an, in der neben den ehemaligen sozialisti­schen Regierungs­chefs Manuel Chaves, José Antonio Griñan und Susana Diaz auch mehrere andalusisc­he Ex-Minister, darunter die aktuelle spanische Finanzmini­sterin María Jesús Montero, vor dem Ausschuss zu dem Fall aussagen sollten.

Griñan, Díaz und Montero blieben am vergangene­n Donnerstag dem Ausschuss mit verschiede­nen Rechtferti­gungsgründ­en fern. Einzig Chaves erschien vor der Kommission, um jedoch auf keine Fragen zu antworten. Von ihrem Recht, die Aussage zu verweigern, machten auch die am Freitag vorgeladen­en Ex-Minister Gebrauch.

Politische Instrument­alisierung

Die andalusisc­he PSOE wirft den neuen Machthaber­n in der Region,

PP und Ciudadanos, vor, den Ausschuss für ihre parteipoli­tischen Interessen zu missbrauch­en. Allein deshalb, hätten sie die Woche vor den Parlaments­wahlen für die Anhörungst­ermine gewählt.

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Foto: Archiv Von den drei früheren andalusisc­hen Präsidente­n folgte einzig Manuel Chaves der Vorladung, um vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss indes die Aussage zu verweigern.

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