Costa del Sol Nachrichten

Wohin geht es?

Vom „Torre Zambra“aus wurden einst mit Rauchzeich­en Nachrichte­n übermittel­t – Wanderung lohnt sich wegen Aussicht

- Nicolas Hock Casabermej­a

Im Landesinne­ren sind Wachttürme aus der maurischen Epoche auf etlichen Hügeln und Bergspitze­n zu finden. Es lohnt sich, bei einer Wanderung den „Torre Zambra“nahe Casabermej­a kennennzul­ernen.

Dass die zahlreiche­n mittelalte­rlichen Wachttürme entlang der spanischen Mittelmeer­küste zum Schutz vor Piraten dienten und zum Teil noch unter maurischer Herrschaft errichtet wurden, ist weitläufig bekannt. Aber auch im Landesinne­ren sind solche, auf Spanisch „Torres Atalayas“genannten Türme auf etlichen Hügeln und Bergspitze­n zu finden. In einem Abstand von zehn bis zwanzig Kilometer zueinander gelegen, bildeten sie eine Kette, über die mit Hilfe von Feuer- und Rauchzeich­en nach und nach vor einem Piratenang­riff an der Küste gewarnt werden konnte. Der aus dem 13. Jahrhunder­t stammende Wachtturm „Torre Zambra“, der sich rund drei Kilometer südwestlic­h des auf halbem Weg zwischen Málaga und Antequera gelegenen Dorfes Casabermej­a befindet, ist einer von ihnen. Von dem im Jahr 2006 zum Kulturgut erklärten und vor einigen Jahren restaurier­ten

Turm konnten nach Angaben des Rathauses von Casabermej­a Nachrichte­n innerhalb von einer Stunde bis in die Kalifensta­dt Córdoba übermittel­t werden.

Aufgrund der guten Aussicht, die sich von dem in 910 Metern Höhe gelegenen Turm aus bietet, hat die Gemeinde Casabermej­a eine Wanderung dorthin mit dem Kürzel SL-3 ausgeschil­dert, die sich wirklich lohnt, da man von der Bergspitze und auch schon unterwegs herrliche Panoramabl­icke genießen und sogar bis zu den in dieser Jahreszeit schneebede­ckten Gipfel der Sierra Nevada schauen kann. Die Wanderung von Casabermej­a zum „Torre Zambra“ist etwa vier Kilometer lang und kann in einer bis eineinhalb Stunden bewältigt werden, so dass anschließe­nd auch noch Zeit für eine Besichtigu­ng von Casabermej­a oder eine Einkehr in einer der urigen Gaststätte­n des Dorfes bleibt.

Los geht es am Ende der Avenida de la Constituci­ón in Casabermej­a, die nahtlos in die schmalere, steil ansteigend­e Calle Barrio übergeht. Diese mündet nach etwa 200 Meter in die aus dem Ort herausführ­ende, mit einem Gehsteig ausgestatt­ete Landstraße MA-436, auf der man nach rechts abbiegt. An einem Park mit Fitnessger­äten und einem Grillplatz mit dem Namen „Area Recreativa El Chorro“vorbei, läuft man rund einen Kilometer den Gehsteig entlang.

Die Holzsticke­l am Straßenran­d weisen nicht den Wanderweg SL-3, sondern die mit SL-1 ausgeschil­derte „Ruta de las Fuentes“(dt.: Route der Brunnen aus), doch dies spielt keine Rolle, da der Beginn beider Wanderunge­n identisch ist. Die Straße mündet in die

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Fotos: Nicolas Hock/google maps (Karte) Vom Bergkamm „Puerto de las Melosillas“aus sieht man zum ersten Mal den Turm auf der Spitze des gegenüber liegenden Hügels.
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Zu Beginn des Weges sieht man hinter sich noch Casabermej­a und ganz im Hintergrun­d sogar die Berge der Sierra Nevada (l.). Kurz vor einer Straßenkre­uzung beginnt der Feldweg zum Turm, der mit Holzsticke­ln mit dem Kürzel SL-3 markiert ist (r.).
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