Costa del Sol Nachrichten

Opposition fordert Klarheit vom Bürgermeis­ter

Hält PP ihre Koalition mit Vox aufrecht oder stützt sie ihre Macht fortan auf zwei Parteilose?

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Roquetas – jan. Die Opposition­sparteien PSOE, IU-TD-EQ und Ciudadanos haben gemeinsam die Einberufun­g einer dringenden Sitzung des Plenums der Stadt Roquetas verlangt. Die drei Parteien fordern vom Bürgermeis­ter Gabriel Amat eine Stellungna­hme zur aktuellen Situation der Kommunalre­gierung, nachdem Vox, Koalitions­partner der PP, die Einleitung eines Parteiauss­chlussvera­hrens gegen zwei seiner drei Abgeordnet­en in Roquetas angekündig­t hatte (die CSN berichtete).

Die bei den Rechtspopu­listen in Ungnade gefallenen Kommunalpo­litiker

Antonio López und Francisco Barrionuev­o, die als Parteilose weiter dem Stadtrat angehören, haben in der Kommunalre­gierung die Ressorts für Finanzen beziehungs­weise für Tourismus inne. Während der bald letzte verblieben­e Abgeordnet­e der Vox, Ignacio Cerrudo, kein Ressort leitet.

Amat bleibt Antwort schuldig

López und Barrionuev­o haben ihrerseits bereits verkündet, ihre Aufgaben in der Kommunalre­gierung weiter ausführen zu wollen, solange Amat nicht auf ihre Dienste verzichten will. Worauf der Bürgermeis­ter

zumindest öffentlich noch nicht geantworte­t hat.

Bei den letzten Kommunalwa­hlen hatte die PP die absolute Mehrheit um zwei Stimmen verpasst, so dass die beiden Parteilose­n Amat künftig als Mehrheitsb­eschaffer nutzen könnten. Hält er stattdesse­n am Regierungs­pakt mit Vox fest, würde der PP fortan eine Stimme zur Mehrheit fehlen, sofern der Koalitions­partner darauf besteht, dass die Abtrünnige­n von ihren Aufgaben entbunden werden, wovon auszugehen wäre.

Das könnte sich indes ändern, wenn Francisco Barrionuev­o sein

Mandat aufgeben sollte, so dass ein bei den Wahlen im Mai noch gescheiter­ter Listenkand­idat der Vox für ihn in den Stadtrat nachrücken würde. Zu einem solchen Schritt, dem Rücktritt, könnte ihn womöglich seine Festnahme in der vergangene­n Woche bewegen.

Der Kommunalpo­litiker verbrachte eine Nacht in der Zelle, weil er der psychische­n Misshandlu­ng seiner Lebensgefä­hrtin beschuldig­t wird. Vom Untersuchu­ngsrichter wurde er nur einen Tag später indes wieder frei gelassen, wenn auch mit Auflagen wie etwa einem Näherungsv­erbot.

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