Granate gegen jugendliche Flüchtlinge
Angriff auf Heim in Madrid trägt Ausländerhass von Vox Rechnung
Madrid – ck. Die Intoleranz der rechtspopulistischen Partei Vox gegenüber Ausländern zeigt fatale Wirkung. Vergangenen Mittwoch warfen Unbekannte eine Granate in den Hof eines Heims für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Menas) im Madrider Stadtteil Hortaleza. Das Heim wurde geräumt, die Granate explodierte nicht, da sie keinen Sprengstoff enthielt, aber die Botschaft war klar: Ausländer raus.
Die Hassreden und Aktionen von Vox, die besonders die unter dem Schutz des Jugendamtes stehenden Kinder und Jugendlichen kriminalisieren und für alle möglichen Schandtaten verantwortlich
Das Heim in Hortaleza ist überfüllt.
machen, richteten sich mehrfach gegen eben dieses Heim im Stadtteil Hortaleza.
Die Anwohner versuchen, den Ruf des Viertels zu retten. Sie sehen
sich keinesfalls bedroht und gingen am Sonntag zur Verteidigung der minderjährigen Flüchtlinge auf die Straße. Das Heim ist völlig überfüllt, die Sozialarbeiter überfordert. Es fehlten Personal und Mittel, um bessere Bedingungen für die Unterbringung der oft traumatisierten Jugendlichen zu schaffen, aber Hortaleza stehe für Zusammenleben und Solidarität, so der Tenor der Demo.
Kinder schützen
Isa Serra, Sprecherin von Unidas Podemos im Madrider Landtag, in dem die konservative Volkspartei, Ciudadanos und Vox die Mehrheit haben, forderte unterdessen die Regionalregierung auf, die UNKinderrechtskonvention zu erfüllen und die minderjährigen Flüchtlinge vor Diffamierung und Angriffen zu schützen.