Mit alten Handys Gutes tun
Smartphones-Recycling-Initiative des Jane Goodall Instituts für nachhaltigen Umgang mit konfliktreichen Rohstoffen
Radikale Smartphone-Schnäppchen am Black Friday, am Cyber Monday, vor und nach Weihnachten – und manchmal gönnt man sich die aktuellste Smartphone-Version auch außerhalb der Rabattschlacht-Zeiten. Zu Hause wird das gute Stück ausgepackt, eingerichtet und das „Alte“wandert in die Schublade.
Mit den Jahren ist so die eine oder andere Schublade ungewollt zum Ablageplatz ausgedienter Smartphones geworden. Dass diese nicht in den Hausmüll gehören, ist mittlerweile jedem bewusst, aber wohin damit? Da Mobiltelefone neben Schadstoffen auch wertvolle Rohstoffe enthalten, ist Recycling das Naheliegendste, vor allem in Zeiten der Klimakrise. Kaum jemand ist sich bewusst, unter welchen Bedingungen die mobilen HighTech-Geräte hergestellt werden und welche verhängnisvollen
Auswirkungen Konsumdurst und Wegwerf-Mentalität auf Menschen, Tiere und Natur haben können.
Es gibt verschiedene Stellen, wo altgediente Handys abgegeben oder hingeschickt werden können, damit diese fachgerecht entsorgt und/oder recycelt werden. Manchmal gibt es sogar ein paar Euros dafür. Und es ist möglich, Handys für einen guten Zweck recyceln zu lassen. Ein Beispiel ist das bekannte Jane Goodall Institut. Über verschiedene Delegationen auf der ganzen Welt hat es eine internationale Kampagne zum Recycling mobiler Geräte auf die Beine gestellt. In Spanien läuft diese unter dem Motto „La selva nos llama“(Der Wald ruft uns „an“). Ziel ist es, den Urwald zu schützen. Das Jane Goodall Institut ist eine internationale Tier- und Umweltschutzorganisation, die 1977 von der englischen Primatologin Jane Goodall und Genevieve di San
Faustino (1919-2011) ins Leben gerufen wurde.
Hypervernetzte Gesellschaft
Von welcher Bedeutung das Thema Handy-Recycling ist, verdeutlicht der rasant steigende Verbrauch. Laut Satista soll die weltweite Anzahl der Mobilfunkanschlüsse sich Ende 2019 auf rund 8,3 Milliarden belaufen. Es ist offensichtlich: Wir leben in einer hypervernetzten Gesellschaft, in welcher die meisten Menschen auf eine permanente Verbindung zum Internet angewiesen sind.
Anders als man meinen könnte, betrifft das nicht nur Menschen in Industrieländern, sondern vor allem Menschen in Entwicklungsländern. Als „Entwicklungsmotor“bezeichnet, hat es das Handy dort gar in die abgelegensten Dörfer geschafft. Per Mobile-Money-Service können Nutzer Geld per Mobilfunk dort überweisen und empfangen, wo es keine Bank gibt. Ärzten in ländlichen Regionen ermöglichen Handys den Anschluss an städtische Krankenhäuser, den Austausch von Informationen, Diagnosen und vieles mehr.
Der weltweite Anstieg der Mobilfunkanschlüsse lässt Spanien natürlich nicht außen vor. Der Spanier soll im Durchschnitt 3,2 mobile Geräte besitzen und laut einer Deloitte-Studie etwa alle 30 Monate – aufgrund von Störungen oder weil es als nicht mehr zeitgemäß angesehen wird – sein Smartphone erneuern. Die Nutzungsdauer eines Mobiltele