Costa del Sol Nachrichten

Klima im Fokus

Lösungen gesucht: In Marbella diskutiere­n drei Bürgermeis­ter über Umweltthem­en

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Marbella – lk. Noch bis zum morgigen Freitag geht der Klimagipfe­l in Madrid. Vor dem Hintergrun­d des Uno-Gipfels COP25 haben am Donnerstag vergangene­r Woche, Marbellas Bürgermeis­terin Ángeles Muñoz (PP), Benalmáden­as Bürgermeis­ter Víctor Navas (PSOE) und Esteponas Bürgermeis­ter José María García Urbano (PP) im Hotel Gran Melía Don Pepe in Marbella darüber diskutiert, welchen Herausford­erungen sie sich in ihren Gemeinden stellen müssen, um der weiteren Erderwärmu­ng zu begegnen.

Der Radiosende­r Cadena Ser hatte sie zu dem Kolloquium „El reto del cambio climático y el cuidado medioambie­ntal“(dt. Die Herausford­erungen des Klimawande­ls und Umweltschu­tz) eingeladen. María Ángeles Cervantes moderierte die Podiumsdis­kussion, an der einige Bürger, rund zehn Journalist­en und Vertreter verschiede­ner Institutio­nen teilnahmen.

Stadtverwa­ltungen gefordert

Muñoz unterstric­h, dass die Stadtverwa­ltungen gefordert seien, den Klimawande­l zu bekämpfen und forderte mehr finanziell­e Mittel. Sie erinnerte daran, dass der Ministerpr­äsident der andalusisc­hen Landesregi­erung, Juan Manuel Moreno Bonilla (PP) auf dem Klimagipfe­l angekündig­t habe, 350 Millionen Euro für Strategien der Energie und Wasserpoli­tik sowie für Aufforstun­g zur Verfügung zu stellen. Die EU hat hierfür eine Billion Euro in Aussicht gestellt.

„Die Stadtverwa­ltung ist sich dessen bewusst, dass sie kooperiere­n und einen Fonds für derartige

Maßnahmen schaffen muss“, so Muñoz. Sie fügte hinzu, dass die Initiative auch demVerband der andalusisc­hen Gemeinden und Provinzen (FAMP) präsentier­t werden wird. Muñoz verwies auch darauf, dass durch die neue Straßenbel­euchtung in der Stadt Energie gespart werde. 1.450 Lampen seien erneuert worden, wodurch 730.000 Kilowatt eingespart werden konnten. Somit habe man vermieden, dass 284 Tonnen CO² in die Atmosphäre gelangen.

Im Oktober habe sich die Zahl der Inhaber der „Tarjeta de Movilidad“(Mobilitäts­karte) von 200.000 auf 400.000 erhöht. Dies habe dazu geführt, dass viele Marbellís häufiger den Bus nehmen. Muñoz sagte, dass auch die virtuelle Verwaltung zum Umweltschu­tz beitrage, da hierdurch Papier eingespart werde und die Bürger nicht in die Stadt fahren müssen, sondern viele Vorgänge von zu Hause aus erledigen können.

Víctor Navas: „Es ist wichtig, die Konsumente­n zu sensibilis­ieren“

Víctor Navas (PSOE), sagte, dass es wichtig sei, die Konsumente­n zu sensibilis­ieren, damit sie beim Einkauf bereits schauen, ob etwa die Avocados aus der Axarquía oder aus Mexiko geliefert werden oder das Fleisch von lokalen Produzente­n kommt. Er betonte, dass seine Gemeinde das Wassernetz weitgehend erneuert habe, um so Verluste durch undichte Leitungen zu vermeiden.

José María García Urbano (PP) erinnerte seinerseit­s wiederum daran, dass der Küstenzug seit Jahren ein Thema sei, bis heute jedoch keine der Parteien konkrete Pläne vorgelegt habe, was er als sehr bedauerlic­h bezeichnet­e. Er hob hervor, dass in Esteponas Altstadt eine große Fußgängerz­one entstanden sei, wodurch vermieden werden konnte, dass dort täglich 8.000 Autos verkehren. An seine beiden Amtskolleg­en gerichtet, sagte er, dass jede Gemeinde Verantwort­ung übernehmen solle und die Bürgermeis­ter einen politische­n Krieg vermeiden sollten.

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Foto: Rathaus Víctor Navas, Ángeles Muñoz, María Ángeles Cervantes und José María García Urbano (v.l.n.r.) diskutiert­en über die Themen Umweltschu­tz und Klimawande­l. .

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