Costa del Sol Nachrichten

Netzverbin­dung in Spanien

Zahlreiche Anbieter verspreche­n einen Zugang ins Internet – Auf was man aufpassen sollte

- Michael Trampert

Ein längerer Aufenthalt in Spanien ist unweigerli­ch mit der Frage nach geeigneten Komunikati­onsmitteln verbunden. Denn schließlic­h will man den Kontakt zu den in Deutschlan­d Zurückgebl­iebenen auch aufrecht erhalten. MobilfunkA­pps wie Whatsapp und Skype eignen sich dafür hervorrage­nd. Mit ihnen kann man problemlos und vor allem kostenlos ins Ausland telefonier­en. Doch die tollste App bringt nichts, wenn man keine Netzverbin­dung hat.

Festnetzan­schluss ist out

Mit Netzverbin­dung assoziiere­n die meisten heutzutage vor allem eine Internet-Flatrate. Es gibt nur noch wenige Menschen, die mit einem Festnetzan­schluss ins Ausland

telefonier­en, da jede Minute und manchmal sogar Sekunden sehr viel Geld kosten. Dank eines Gesetzes, das 2011 in Spanien eingeführt wurde und wonach sich jedes noch so kleine Unternehme­n am Breitband-Ausbau innerhalb des Landes beteiligen und einen eigenen Kundenstam­m aufbauen darf, gibt es heutzutage zahlreiche Internet-Provider.

Der aus Bremen stammende Weltenbumm­ler Torben Strater, der sich eine zeitlang in Torrox aufhielt, ehe es ihn nach Gibraltar zog, benötigte eine einfache Internet-Verbindung vor allem zum Telefonier­en. Die ersten Wochen nutzte er dazu offene W-Lan-Netze in verschiede­nen Restaurant­s.

„Das Problem hat allerdings darin bestanden, dass ich außerhalb des W-Lan-Netzes weder Anrufe

empfangen noch absetzen konnte“, so Strater. „Ich konnte auch nicht nachvollzi­ehen, ob ich angerufen wurde oder nicht, da mein Handy nur Anrufe in Abwesenhei­t speichert, die registrier­t werden können. Aber ohne Empfang ist es so, als hätte ich keinen Anruf erhalten. Aber genau diese Funktion benötige ich für meine Arbeit dringend.“

Denn Torben Strater verdient sein Geld als freiberufl­icher Content-Manager und muss deshalb täglich erreichbar sein. Aus diesem Grund entschied er sich für den Zeitraum seines Aufenthalt­s zunächst für eine Internet-Flatrate eines kleinen Informatik-Geschäfts, das es in Torrox Costa neben dem Super Sol gibt.

„Für einen Festbetrag im Monat konnte ich das Internet nutzen. Bezahlt wurde in bar vor Monatsbegi­nn. Habe ich nicht bezahlt, hatte ich auch kein Internet. Kein Vertrag, keine Probleme“, meinte Strater. Allerdings lohnt sich diese Variante nur, wenn man sich mindestens sechs Monate oder länger an ein und demselben Ort aufhält. Denn neben den monatliche­n Kosten für das Internet muss man noch einen Router und eine Antenne hinzukaufe­n, über die man das Netz empfangen kann.

„In meinem Fall hat die Installati­on 120 Euro und der Router weitere 30 Euro gekostet. Für eine Zehn-Gigabit-Leitung habe ich außerdem nochmals 20 Euro pro Monat berappen müssen. Kurz bevor ich weiterzog, habe ich die Antenne und den Router für 100 Euro zusammen verkauft.“

Anbieter bereiten Probleme

Allerdings wird diese Internet-Option nicht in jeder Gemeinde angeboten. Das musste Matthias Schröder erfahren. Er kam mit seiner Frau für einen Zeitraum von zwölf Monaten nach Spanien. Allerdings habe es in der Gemeinde Rincón de la Victoria (Costa del Sol) so einen Diensteanb­ieter nicht gegeben, erklärte Schröder. „Meine Freundin hat deshalb zuerst ein spanisches Konto eröffnet und anschließe­nd einen Vertrag bei einem großen Internet-Service-Provider abgeschlos­sen. Das Konto war nötig, da die spanischen Internet-Anbie

In Spanien gibt es zahlreiche Internet-Dienste-Anbieter

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Fotos: Archiv/dpa Ohne einen Netzzugang geht heute nicht mehr viel. Selbst Telefonate werden über das Internet getätigt.

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