Ort der Reflexion
Stadt Mijas, deutsches Konsulat und Künstlervereinigung AIR organisieren Ausstellung
In der Casa Museo in Mijas Pueblo ist die Ausstellung „Afrika – Meer – Europa“zum Thema Immigration eröffnet worden. Sie soll sensibilisieren und provozieren.
Mijas – lk. Die Casa Museo in Mijas Pueblo ist am vergangenen Freitagabend zu einem Ort der Reflexion geworden. Dort ist die Ausstellung „Afrika-Meer-Europa“eröffnet worden, die die Künstlervereinigung Les MontmaArtrois/Artists in Residence (AIR) mit Unterstützung der Stadt Mijas und dem deutschen Konsulat Málaga organisiert hat.
14 Künstler haben sich mit dem Thema der Immigration beschäftigt und nun hängen an den Wänden 17 Bilder, die das Drama der Flüchtlingsströme widerspiegeln, wie jenes des britischen Künstlers Donald Porteous: Ein in die Hände gestützter Kopf auf Leinwand, für den die Planken eines original Flüchtlingsboots als Untergrund dienen. Die Gemälde der deutschen Künstlerinnen Edeltraut K. Schlichting und Bettina Behrend vermitteln, dass für viele Immigranten die Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa eine Rolle spielt. Auch vier Werke von Geflüchteten des Auffanglagers CETI (Centro de Estancia de Temporal de Inmigrantes) in Melilla sind zu sehen. „Wir leben an der Costa del Sol, das ist nicht nur eine Küste mit goldfarbenen Stränden und blauem Meer, sondern es ist auch eine Küste unerfüllter Sehnsüchte, ein gefährliches Meer voller Gefahren und Risiken“, sagte der deutsche Konsul in Málaga, Arnulf
Braun. Er unterstrich, dass nach Schätzung der Internationalen Organisation für Migration bis Ende November 2019 mindestens 1.136 Menschen auf den Mittelmeerrouten starben, also in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Aufgabe der Kunst sei es, so Braun, wachzurütteln, zu sensibilisieren, sogar zu provozieren. Die Künstlerinnen und Künstler zeigten klar oder auch verborgen Bilder, mit denen sich der Betrachter auseinandersetzen müsse. Die Schau ist noch bis zum 2. März in der Casa Museo, Plaza de la Libertad, 2, zu sehen.