Iberische Nachbarn schließen Frieden
Am 13. Februar 1668 unterzeichneten Spanien und Portugal im Convento San Eloy den Friedensvertrag von Lissabon. Dieser beendete den 28 Jahre zuvor ausgebrochenen Restaurationskrieg zwischen beiden Nationen und stellte die 88 Jahre zuvor verlorene Unabhängigkeit Portugals von seinem Nachbarland wieder her.
Als der portugiesische König Henrique I., zugleich Kardinal der Römischen Kirche, im Jahr 1580 verstarb, bestimmte er in seinem Testament den spanischen König Felipe II., Enkel des 1521 verstorbenen portugiesischen Königs Emanuel I., zu seinem Thronfolger. Womit beide Länder fortan in dynastischer Union vom gleichen Monarchen regiert wurden.
Felipe II. gewährte Portugal indes eine weitgehende Autonomie, die seine Nachfolger auf dem spanischen Thron, Felipe III. und Felipe IV., jedoch nach und nach aufheben sollten. Der sich dadurch zuspitzende Konflikt gipfelte im Jahr 1640 in einem Aufstand der Portugiesen, die den Herzog von Braganza als Joao IV. zu ihrem König erhoben und damit einen Krieg mit Spanien auslösten.
Trotz der klaren militärischen Übermacht des Gegners, konnte Portugal den Spaniern die Stirn bieten, nicht zuletzt dank der Intervention von Frankreich und England. Als 1665 schließlich der spanische König Felipe IV. verstarb, leitete seine Witwe Mariana de Austria, die bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Carlos II. die Regentschaft übernahm, Friedensgespräche ein.
Der mit England als Vermittler ausgehandelte Friedensvertrag legte unter anderem fest, dass beide Seiten die im Feindesland eroberten Gebiete und konfiszierten Güter zurückgeben sowie ihre jeweiligen Kriegsgefangenen amnestieren. Vor allem aber musste Spanien die Eigenständigkeit Portugals anerkennen und damit auch dessen Recht, außenpolitische eigene Allianzen einzugehen. (jan)