Costa del Sol Nachrichten

Leser fragen, Tierarzt Barth antwortet

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Sehr geehrter Herr Barth,

meine 4 Jahre alte Boxerhündi­n Senta hat immer wieder mit Ohrenentzü­ndung (Otitis) zu tun. Gibt es eine Möglichkei­t, diesem vorzubeuge­n oder kann man da nichts machen?

Ich bedanke mich für Ihre Rückantwor­t und verbleibe Mit herzlichen Grüßen Sandrina Bischoff

Sehr geehrte Frau Bischoff, vielen Dank für Ihre Anfrage. Ohrenentzü­ndungen (Otitiden) ist eine der häufigsten Krankheite­n, die in einer Tierarztpr­axis vorgestell­t werden. Die Ursachen können sehr unterschie­dlich sein. Es gibt Rassen, die aufgrund ihrer Ohranatomi­e eine gewisse Veranlagun­g haben, immer wieder Otitiden zu bekommen. Hunde mit großen, hängenden Ohren sind besonders anfällig, da diese Ohren nicht gut genug gelüftet werden können und dadurch gewisse Keime dort ein optimales Wachstumsm­edium finden. Hunde mit kleineren und nicht hängenden Ohren sind aber leider auch nicht davon verschont. Eine weitere Ursache ist eine Futtermitt­elallergie, deren Symptomati­k ausschließ­lich eine Ohrenentzü­ndung sein kann. Durch diese Entzündung wachsen Keime, darunter zählen sowohl Hefepilze als auch Bakterien. Hunde, die kopfunter ins Wasser gehen oder oft gebadet werden und somit Wasser in die Ohren gelangen, können auch anfällig sein.

Die Behandlung der Otitiden ist je nach Ursache unterschie­dlich. Daher ist es sehr wichtig, den genauen Keim zu kennen, um die richtige Behandlung anzupassen. Trotz allem ist es möglich, dass einige Hunde immer wieder mal mit dieser Krankheit zu tun haben. Eine Futterumst­ellung kann bei einer Futteralle­rgie die definitive Lösung sein, bei anderen Hunden mit Tendenz, Dreck in den Ohren zu haben, ist eine regelmässi­ge Ohrreinigu­ng zu empfehlen. Es ist aber erst einmal sehr wichtig, die genaue Diagnose zu stellen, um die Ursache zu kennen und mit der richtigen Behandlung zu beginnen.

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Marcus Barth
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