Drogennetz zerschlagen
Polizei nimmt zahlreiche Bandenmitglieder fest und beschlagnahmt kiloweise Haschisch
Algecíras/Tarifa – efe/mit. Die Nationalpolizei hat in Algecíras fünf Mitglieder des RubiaClans festgenommen. Wie am Montag bekannt wurde, handelt es sich um drei Männer und zwei Frauen, die im Verdacht stehen, mit Heroin und Kokain in kleinem Umfang gedealt zu haben. Die fünf mutmaßlichen Täter stammen aus dem Wohnviertel La Bajadilla und verkauften die Drogen von Zuhause aus. Nachdem die Polizei einen Anstieg der Drogenverkäufe in der Nachbarschaft festgestellt hatte, begann sie zu ermitteln und wurde bald fündig. Bei Hausdurchsuchungen wurden Drogen, große Mengen Bargeld und verschiedene Mobiltelefone mit einem Marktwert von 1.600 Euro beschlagnahmt, wovon eines verschlüsselt war. Die Angeklagten müssen sich nun vor Gericht verantworten.
Erst am Sonntag wurde bekannt, dass die Guardia Civil bei der Operation „Ropero“in Tarifa 41 Personen wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen hat. Gegen neun weitere Personen wird ermittelt.
Die mutmaßlichen Täter waren in kleineren Untergruppen organisiert: Eine Gruppe agierte auf dem Meer und kümmerte sich um den Transport der Drogen von Tanger (Marokko) aus an den BolognaStrand nach Cádiz (Spanien), sie tankte Drogenboote auf dem Meer auf, nahm Reparaturen vor und wechselte die Besatzung. Die Drogen
wurden auf unterschiedlichen Wasserfahrzeugen mit Doppelböden, in denen die Drogen versteckt wurden, befördert. Eingesetzt wurden Freizeitboote, Speedboote und Jet-Skier.
Einmal an das spanische Festland gebracht, kümmerte sich eine andere Gruppe um die weitere Beförderung der Ware. Die Drogen wurden in Fahrzeugen mit ebenfalls doppelten Böden verstaut und anschließend in eine Kindertagesstätte zur weiteren Aufbewahrung gebracht. Nach einer monatelangen Observierung schlugen die Beamten der Guardia Civil schließlich zu. Sie beschlagnahmten unter anderem 5.176 Kilogramm Haschisch.