Kleinen Firmen unter die Arme greifen
Regierung will vor allem Tourismussektor vor Coronavirus-Folgen schützen
Madrid – sk. Die Regierung stellt ihre Wirtschaftspolitik wegen des Coronavirus auf den Prüfstand. Madrid will nach Wegen suchen, um die kleinen Firmen aus dem Tourismussektor vor Finanzierungsschwierigkeiten zu bewahren und arbeitet staatliche Garantien aus, damit diese Firmen Zugang zu Krediten finden. Als Vorbild dient diesbezüglich Frankreich.
Auch im Haushalt sollen die Auswirkungen des Covid-19 berücksichtigt werden, womit die Eindämmung
des Staatsdefizits und Einsparung von sechs Milliarden Euro an Priorität verlieren dürfte. Die Frist für die Zahlung bestimmter Steuern soll verlängert werden.
Wichtiger sei nun den Erhalt der Arbeitsplätze mit einer verantwortlichen Haushaltspolitik zu kombinieren. Ferner nimmt die Regierung erst einmal bei der Durchsetzung einiger Maßnahmen wie etwa Änderungen der Arbeitsmarktreform den Fuß vom Gas, um die Betriebe nicht unter Druck zu setzen.
Die Regierung kann angesichts der Entwicklung in Italien nicht ausschließen, dass die Epidemie ihren Höhenpunkt zur Semana Santa erreichen könnte, was für den Tourismus ein „Worst-Case“-Szenario bedeuten könnte – also wie in Italien eine Reduzierung der Flüge, einen Rückgang der Hotelbuchungen und schlecht besuchte Gastronomiebetriebe. Standard & Poor’s 500 korrigierte die Wachstumsprognosen für die Semana Santa von 1,7 auf 1,3 Prozent nach unten.