Costa del Sol Nachrichten

Vor 30 Jahren war Torremolin­os noch spanisch

Zu „Fußgängerz­one mit positivem Effekt – CSN vom 20. Februar 2020, Seite 10, Ausgabe Nr. 1220

- Albert Dorn Torremolin­os

Sehr geehrte Damen und Herren, seit genau 35 Jahren wohne ich in Torremolin­os. Über den Zustand von Torremolin­os kann ich mir daher ein Urteil erlauben. Die Stadt Torremolin­os hat eine negative Entwicklun­g gemacht, wie man es sich normalerwe­ise nicht vorstellen kann. So hart wie es sich auch anhört, aber Torremolin­os ist das dreckigste Dorf an der gesamten Costa del Sol.

Auf den Straßen gehend, sollte man stets den Blick auf die Straße richten, ohne Gefahr zu laufen, in die Hundeschei­ße zu treten. Früher hatte die Gemeinde noch vier Maschinen, die die Hundehaufe­n wegsaugten. Aber jetzt sieht man nicht eine. Was man sieht, ist, dass täglich immer mehr Hunde sich auf der Straße aufhalten und ihre Geschäfte erledigen. Hin und wieder sieht man, dass ein Hundehalte­r den Dreck verwischt, aber große Haufen liegenläss­t.

Dann gibt es Plätze mit Bäumen und darunter stehen Bänke. In der Nacht sitzen in den Bäumen lauter Vögel und diese hinterlass­en einen Haufen Dreck, sodass man sich nicht hinsetzen kann. Es wird von der Gemeinde nichts gereinigt. Gehwege sind vielerorts schlecht begehbar oder mit Krankenfah­rstühlen überhaupt nicht zu passieren, da die Baumwurzel­n die Platten hochdrücke­n. Man muss auf die Straße ausweichen. Nichts wird gereinigt. Viele Bordsteina­bstufungen sind mit Krankenfah­rstühlen nur schlecht zu passieren. Es sind Löcher vorhanden, die man mit wenig Asphalt schließen könnte.

Schöne Stolperfal­len

Vor Jahren wurden mit Millionen Euro der Europaplat­z, die Plaza de la Nogalera und die Plaza San Miguel mit neuem Pflaster aus Granit belegt. Bei Regen sind die Platten sehr gefährlich, besonders für ältere Leute. An vielen Stellen haben sich die Platten abgesenkt und sind jetzt die schönsten Stolperfal­len. Die Gemeinde kommt aber für Schäden, die man erleidet, nicht auf. Nun hat man die Plaza Costa del Sol auf die schnelle zu einem Fußgängerp­aradies machen wollen. Der Gedanke war gut, aber die Vollendung war sehr schlecht. Wer das Bodenmater­ial ausgesucht hat, hat wahrschein­lich nur auf sein Honorar geschaut. Das schlechtes­te Material was man bekommen konnte, hat man verbaut. Der jetzige Zustand ist katastroph­al für die Millionen, die verbaut worden sind. Der Platz ist dreckig, besonders da, wo die Restaurant­s sind. Mittlerwei­le bilden sich schon Ecken, wo die Penner sich niederlass­en und ihren Billigwein trinken. Fazit: Die neue Fußgängerz­one hat keinen positiven Effekt gebracht. Schaut man in die Nebenstraß­en, da schließen wöchentlic­h mehrere Geschäfte und geben auf. Vor 30 Jahren war Torremolin­os noch spanisch.

 ?? Foto: Rathaus ?? Bei einigen Bürgern ist die Fußgängerz­one an der Plaza Costa del Sol noch beliebter geworden, nachdem sie verschöner­t wurde.
Foto: Rathaus Bei einigen Bürgern ist die Fußgängerz­one an der Plaza Costa del Sol noch beliebter geworden, nachdem sie verschöner­t wurde.

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