Costa del Sol Nachrichten

Meister des Expression­ismus

Jorge Rando zeigt in seinem Museum eine neue Schau mit dem Titel „Finsternis“sowie drei weitere Ausstellun­gen

- Nicolas Hock Málaga

Der 1941 in Málaga geborene Maler und Bildhauer Jorge Rando gilt unter Kunstkriti­kern als einer der bedeutends­ten Vertreter des internatio­nalen Neoexpress­ionismus. Freunde abstrakter Malerei werden deshalb ihre helle Freude bei einem Besuch des 2014 in der Calle Cruz de Molinillo eröffneten „Museum Jorge Rando“haben, in dem seine neueste Ausstellun­g „Finsternis“noch bis zum 31. März besucht werden kann.

Die Schau „Finsternis“– der deutsche Titel ist darauf zurückzufü­hren, dass Rando mehr als 20 Jahre lang in Köln gelebt hat und heute noch zwischen Deutschlan­d und Spanien pendelt – zeigt rund 80 Ölgemälde von Schmetterl­ingen mit dunklem Hintergrun­d und vielen Schatten. Nach Angaben des Künstlers ist dies seine persönlich­e Interpreta­tion der Apokalypse und als Gegenstück seiner im angrenzend­en Saal laufenden Ausstellun­g „Mariposas“(dt.: Schmetterl­inge) zu sehen, in der kleinforma­tige Aquarellge­mälde von Schmetterl­ingen in freundlich­en, bunten Farben die Wände schmücken. Zur Interpreta­tion der Werke gibt Rando, dem die Idee zur Darstellun­g von Schmetterl­ingen bei mehreren Aufenthalt­en in China gekommen war, auf einer Texttafel eine kleine Hilfe: Schmetterl­inge würden zu den erstaunens­werten Erscheinun­gsformen der Natur zählen aufgrund ihrer Schönheit und Eleganz, gleichzeit­ig aber auch die Brutalität der schöpferis­chen Kraft ohne Beschönigu­ngen aufzeigen, steht dort zu lesen.

Wie dem auch sei: Wenn man sämtliche vier im Museum Jorge Rando laufenden Ausstellun­gen betrachtet, muss man Jorge Rando einen großen Abwechslun­gsreichtum bescheinig­en. Neben den beiden Ausstellun­gen mit dunklen und hellen Schmetterl­ingen gibt es eine mit abstrakten, farbenfreu­digen Gemälden und eine, in der schreckhaf­t verzerrte Gesichter gezeigt werden und die auch noch einen sehr originelle­n Titel trägt: „El Sufrimient­o posa clamando Justicia (dt.: Das Leid posiert, um Gerechtigk­eit einzuforde­rn)“.

Die Ausstellun­g „Finsternis“läuft bis 31. März. Das Museum Jorge Rando befindet sich in der Calle Cruz del Molinillo 12. Öffnungsze­iten sind Montag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Fotos: Museum Jorge Rando/Nicolas Hock Der Künstler höchstpers­önlich vor einem der größten Werke seiner neuesten Ausstellun­g „Finsternis“.
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Im „Museum Jorge Rando“herrscht Abwechslun­g: Beispiele aus drei verschiede­nen Ausstellun­gen.
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