Semana Santa in Gefahr: Coronavirus könnte zu Absage führen
Coronavirus könnte zu einer Absage der Osterprozessionen von Málaga führen
Málaga – nic. Ebenso wie der Karneval von Venedig könnte auch die Semana Santa von Málaga, die mit ihren 42 Prozessionen von Palmsonntag bis Ostern zu den wichtigsten kulturellen Ereignissen Andalusiens zählt, aufgrund des Coronavirus abgesagt werden. Am Montag hat der andalusische Vizepräsident Juan Marín (Ciudadanos) auf einer Pressekonferenz erklärt, dass die Landesregierung angesichts bevorstehender Veranstaltungen mit großem Menschenauflauf
wie der Karwoche, des Endspiels des Pokalwettbewerbs im Fußball in Sevilla und der Frühlings-Ferias, die in sehr vielen Gemeinden gefeiert werden, die notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
„Entscheidung wird getroffen“
Marín vermied es, ausdrücklich von einer Absage der Semana Santa von Málaga zu sprechen, sagte jedoch klipp und klar: „Wenn die andalusische Landesregierung eine Entscheidung treffen muss, dann trifft sie diese.“Der aus Málaga stammende Regierungssprecher der andalusischen Landesregierung und ehemalige Provinzverwaltungsvorsitzende Elías Bendodo versicherte, dass er voll auf der Seite Maríns stehe. Er rief allerdings die spanische Zentralregierung dazu auf, „einen Schritt vorwärts zu gehen“und die Entscheidung nicht alleine den autonomen Regionen zu überlassen.
Der Vorsitzende des Dachverbands der Osterbruderschaften von Málaga, Pablo Atencia, erklärte, dass bis zur Semana Santa noch viel passieren könne. Einem Verbot der Prozessionen werde sich der Verband nicht entgegensetzen, allerdings könne man genauso sämtliche Schulen, Kinos und Theater schließen. Fast sämtliche Kirchen der Stadt haben den Gläubigen mittlerweile von dem Brauch abgeraten, den Christusfiguren die Füße zu küssen.