Gesunde Kost in Zeiten der Quarantäne
Unkontrollierte Gelage mit Chips und Tiefkühlpizza oder bewusste Ernährung während der Ausgangssperre? – Ein paar Tipps
lk. In Zeiten der Quarantäne bietet es sich vielleicht an, mal einen genaueren Blick in den Kühlschrank zu werfen und die durch Alltagsstress antrainierten Essmarotten zu überdenken. Nun muss man nicht gleich in den nächstgelegenen Bioladen rennen, um sich mit Spirulina, Chia-Samen und anderen vermeintlichen, weithin als Superfood bekannten, Mittelchen einzudecken. Die spanische Küche hat nämlich ebenfalls etliche Obstund Gemüsesorten zu bieten, die das Immunsystem stärken.
Mit ihrem hohen Gehalt an BVitaminen und ungesättigten Fettsäuren sind etwa Walnüsse ideal für alle Kopfarbeiter, weil sie die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Walnüsse werden oft als Brainfood bezeichnet. Gleichzeitig halten ihre Nährstoffe die Gefäße geschmeidig und schützen wie auch Erdnüsse und Mandeln vor
Arteriosklerose. Auch der Verzehr von frischem Fisch stärkt das Immunsystem. Dieser liefert nicht nur leicht verdauliches, hochwertiges Eiweiß, sondern auch wichtige Spurenelemente wie Jod und Selen. Als besonders gesund gelten fettreiche, Omega-3-reiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele.
Ballaststoffreiche Kost
Auch Ballaststoffe stärken Darmflora und Immunsystem. Diese sind vor allem im Kopfsalat, Grünkohl, Mangold, in rohen Karotten und Spinat enthalten. Spargel, Rote Beete, Champignons, weiße Rüben (Nabo) und Kürbis liefern ebenfalls Ballaststoffe. Und auch Kartoffeln, im Ofen gebackene Süßkartoffeln, Brokkoli, Artischocken, Zucchini und grüne Bohnen sind ballaststoffreich. Brokkoli ist besonders reich an Vitamin A, C und E und wirkt entgiftend.
Positiv wirken sich probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut, saure Gurken, Apfelessig und Käse auf die Stärkung der Abwehrkräfte aus. Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen enthalten ein hohes Maß an Proteinen, Vitaminen, Eisen, Kalzium und Zink und stärken das Immunsystem genauso wie getrocknete Aprikosen, Rosinen und Datteln, die reich an Vitamin B, Kalium, Eisen und Zink sind.
Leinsamen, Sonnenblumenkernen und Sesamsamen bringen Omega-3-Fettsäuren, Kalzium und Eisen mit sich. Gegenüber weißem Getreide liefern Naturreis, Hafer und Quinoa weitaus mehr Vitamine, Proteine und Ballaststoffe.
Bei der Zubereitung der Speisen sollten zudem pflanzliche Öle wie Oliven- oder Sonnenblumen-, Soja-, Lein- oder Kokosöl verwendet werden. Die Laurinsäure des
Kokosöls wird im Körper zu Monolaurin umgewandelt. Diese Substanz schützt vor Viren und Bakterien, gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt.
Um das Immunsystem stabil zu halten, empfiehlt es sich, den Körper täglich mit Vitamin C zu versorgen. Es ist in Zitrusfrüchten wie Grapefruit, Orangen, Mandarinen, Zitronen, Limetten und Clementinen enthalten. Rote Paprika enthält doppelt so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte und liefert dem Körper ein hohes Maß an Beta-Carotin.
Knoblauch und Zwiebeln sind gute Viren- und Bakterienbekämpfer. Ingwer regt das Verdauungssystem und den Kreislauf an. Durch seinen hohen Gehalt an Kalium, Niacin (Vitamin B3) und Vitamin C hat es eine schleimlösende, entzündungshemmende Wirkung und hilft, Husten zu lindern.