Costa del Sol Nachrichten

Regionales Mit vereinten Kräften: Gesundheit­ssystem stellt pensionier­te Ärzte und Studenten ein

Landesregi­erung kämpft gegen Pandemie – mit Rentnern und Studenten

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Sevilla – jan. Die Zahl der mit dem Coronaviru­s infizierte­n Personen ist in Andalusien bis Redaktions­schluss am Mittwoch auf 3.010 angestiege­n. Von diesen mussten 1.132 in Krankenhäu­ser eingeliefe­rt werden, 116 von ihnen befinden sich auf der Intensivst­ation. Verstorben sind an der Viruserkra­nkung bislang 113 Personen. Die Provinz Málaga weist im regionalen Vergleich mit Abstand die meisten Infizierte­n und Toten auf, die Provinz Huelva hingegen die wenigsten.

Die andalusisc­he Regierung arbeitet unterdesse­n an einem Notfallpla­n, um das Gesundheit­swesen personell zu verstärken. Die Krankenhäu­ser der Region sollen für Spitzenwer­te von bis zu 15.000 Infizierte­n

gewappnet werden. Hierfür ist zum Beispiel eine Jobbörse eingericht­et worden, um pensionier­te Mediziner zu vermitteln, die freiwillig in den Dienst zurückkehr­en. Außerdem sollen kurz vor dem Abschluss stehende Studenten rekrutiert werden. Noch fehlende klinische Ausbildung­en sollen online nachgeholt werden. Falls erforderli­ch hat die Landesregi­erung auch schon autorisier­t, durch das Virus leergefegt­e Hotels für medizinisc­he Behandlung­en umzurüsten.

Sozioökono­mische Folgen

Ein zweites Augenmerk hat die andalusisc­he Regierung auf die Abfederung der negativen Folgen der Pandemie für die regionale Wirtschaft

gelegt. Die Landesregi­erung hat hierfür bereits eine Milliarde Euro bereitgest­ellt, um vor allem kleine und mittlere Betriebe sowie Selbständi­ge zu unterstütz­en. Vom spanischen Staat sollen weitere 600 Millionen Euro an Hilfsgelde­rn nach Andalusien fließen, 300 sofort und 300 im April.

Die soziale Komponente hat die andalusisc­he Regierung auch nicht ganz außer Acht gelassen. So sind trotz der Schließung der Bildungsst­ätten für Kinder aus notleidene­n Familien die Schulspeis­ungen aufrechter­halten worden. Und die öffentlich­en, dem Land unterstehe­nden Jugendherb­ergen sind in provisoris­che Heime für Obdachlose verwandelt worden.

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