Costa del Sol Nachrichten

Wie geht es weiter?

Deutscher Kulturkrei­s musste die diesjährig­e Saison abrupt vorzeitig beenden

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Letzte Hoffnung Winter: Den Deutschen Kulturkrei­s Roquetas plagen Existenznö­te

Roquetas – jan. Die Rosenmonta­gsparty und das Fischessen zum Aschermitt­woch waren die letzten größeren Veranstalt­ungen, die im Deutschen Kulturkrei­s aus Roquetas noch wie geplant durchgefüh­rt werden konnten. Das der Allgemeinh­eit offenstehe­nde und stets sehr gut besuchte Frühlingsf­est, das für Ende März vorgesehen war, sollte wie üblich die Saison beenden – und noch etwas Geld in die Kasse spülen.

Doch das Coronaviru­s durchkreuz­te die Pläne des Deutschen Kulturkrei­ses. Für den Verein, der nur ein halbes Jahr aktiv ist, die Miete für das Vereinshei­m und alle sonstigen Fixkosten aber ganzjährig bezahlen muss, ist die finanziell­e Lage damit prekär geworden. Beim Vermieter hat der Vorstand auch schon über die Gewährung eines Nachlasses angefragt, die Antwort fiel aber negativ aus.

Ohne Abschiedse­ssen

Die Saison musste in diesem Jahr mit der Ausrufung des Notstands Mitte März völlig abrupt vorzeitig beendet werden. Nicht einmal das übliche Abschiedse­ssen für Mitglieder konnte noch durchgefüh­rt werden. „Wobei wir dadurch sogar noch etwas Geld einsparen konnten, da der Verein dabei draufzahlt“, erklärt die erste Vorsitzend­e Almuth Schneider.

Ohne die gewohnte kollektive Verabschie­dung in geselliger Runde

traten die meisten Mitglieder, die nur die Winter in Roquetas verbringen, die Rückreise nach Deutschlan­d an. Die übrigen, die das ganze Jahr in Roquetas verbringen, sind indes telefonisc­h oder auch über WhatsApp weiter in Kontakt geblieben.

„Es geht allen soweit ganz gut, infiziert hat sich meines Wissens bislang noch niemand“, versichert Almuth Schneider. „Sie halten sich größtentei­ls aber auch streng an die Ausgangsbe­schränkung­en“, fährt die Vereinsvor­sitzende fort, „die allermeist­en sind ja schließlic­h auch in der Altersgrup­pe, die als besonders gefährdet gilt.“

Sie selbst reduziere die Aktivitäte­n außer Haus ebenfalls auf das Gassigehen, da sie einen Hund habe. Und auf die notwendige­n Besuche im Supermarkt. Wobei sie auch für eine Bekannte die Einkäufe erledige, die mit ihren 92 Jahren ihre Wohnung möglichst gar nicht verlassen sollte. Große Sorgen mache sie sich natürlich auch, was die Zukunft des Deutschen Kulturkrei­ses anbelangt.

Nagende Ungewisshe­it

„Finanziell halten wir momentan noch durch, aber wenn zur nächsten Saison die Überwinter­er in größerer Zahl ausbleiben sollten, werden wir wohl dichtmache­n müssen“, bemerkt Almuth Schneider. Da es jedoch unmöglich sei, die Entwicklun­g bis zum Herbst vorauszuse­hen, bleibe ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten.

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Foto: privat Seit Karneval steht das Vereinsleb­en der Deutschen in Roquetas still.

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