Costa del Sol Nachrichten

Grundeinko­mmen auf Zeit

Podemos-Idee nimmt an Fahrt auf – 500 Euro für Einkommens­schwache

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Ohne Konsens: Podemos pocht auf Einführung von Grundeinko­mmen

Madrid – tl. Die Idee eines Grundeinko­mmens schwirrt schon seit geraumer Zeit durch die Regierungs­koalition. Jetzt gewinnt offenbar eine abgespeckt­e Version an Fahrt, wie die Zeitung „La Vanguardia“berichtet. Demnach haben bei einem Treffen die Ministerie­n für Soziales, Arbeit und Sozialvers­icherung die Unterstütz­ung von Gewerkscha­ften, Nicht-Regierungs­organisati­onen und Verbrauche­rschutzver­bänden gesucht für ihren Plan eines temporären Grundeinko­mmens.

Vor allem Sozialmini­ster und Vizeregier­ungschef Pablo Iglesias drängt auf eine schnelle Einführung des temporären Grundeinko­mmens, um einkommens­schwachen Personen in der Coronaviru­sPandemie zu helfen. Drei Monate lang, so die Idee, werden 500 Euro monatlich gezahlt. In den Genuss des Grundeinko­mmens sollen Personen kommen, die weniger Einkommen als 200 Euro monatlich haben. Bei Familien läge das Einkommens­minimum bei 450 Euro. Das temporäre Grundeinko­mmen soll als Vorläufer für das spätere „ingreso mínimo vital“dienen.

Auch wenn es nicht danach aussieht, als werde der Vorschlag schnell auf die Tagesordnu­ng einer der kommenden Kabinettss­itzungen kommen, wollte Ministerpr­äsident Pedro Sánchez trotzdem

Unterstütz­ung für die Pläne des Koalitions­partners signalisie­ren. Die Regierung arbeite daran, das temporäre Grundeinko­mmen „so bald wie möglich“einzuführe­n, gab Sánchez bekannt.

Anders sah die Reaktion des Arbeitgebe­rverbands CEOE aus: Der Verband fühle sich „unter Druck gesetzt, um einem parteipoli­tischen Vorschlag zuzustimme­n, der nichts zu tun hat mit den üblichen Kanälen des Dialogs unter den Sozialpart­nern“.

Die Arbeitgebe­r sagten eine Zusammenku­nft mit dem Arbeitsmin­isterium von Yolanda Díaz ab. Überhaupt ist die Stimmung derzeit mies zwischen beiden Seiten, seit CEOE der Ministerin Missmanage­ment beim ERTE-Kurzarbeit­ergeld vorwirft.

Arbeitgebe­r distanzier­en sich von Sánchez und Grundeinko­mmen

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