Wie sich das Coronavirus überträgt
fin. Am größten ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung über die direkte Übertragung: Hustet oder niest eine infizierte Person und atmet eine gesunde Person daraufhin virenhaltige Tröpfchen ein, kann diese sich anstecken – eine klassische Tröpfcheninfektion also.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist sich aber sicher, dass das Virus auch indirekt übertragen werden kann. Eine Infektion ist demnach auch möglich, wenn ein gesunder Mensch Oberflächen berührt, die zuvor ein Infizierter genutzt hat. Langt sich der Gesunde anschließend mit der Hand an Augen, Nase oder Mund, können Viren über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Wie lange das Virus auf Oberflächen überleben kann, ist nicht endgültig geklärt. Die Überlebensdauer dürfte unter anderem von der Art der Oberfläche, der Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit abhängen.
Am wichtigsten zur Vorbeugung einer Ansteckung ist, den Mindestabstand von eineinhalb bis zwei Metern zu Mitmenschen einzuhalten, sowie regelmäßiges Händewaschen. Experten empfehlen, sich die Hände bis zu 14 Mal täglich mindestens 20 Sekunden lang mit warmem Wasser und Seife gründlich zu waschen. Wer husten oder niesen muss, tut das in die Armbeuge oder in Papiertaschentücher. Auch das regelmäßige Säubern und gegebenenfalls Desinfizieren von Oberflächen im Auto und Haus und von Alltagsgegenständen wie Handys und Brillen ist empfehlenswert.
Die Übertragung über die Luft schließen die Experten weitestgehend aus, abgesehen von gewissen Ausnahmen, etwa bei der Nutzung medizinischer Apparate zur Unterstützung der Atmung, über die Aerosole entstehen. Das Virus wurde auch in Stuhlproben von Patienten nachgewiesen. Ob es auch über den Stuhl übertragen werden kann, ist noch nicht endgültig geklärt.